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Der Senator für Kultur

„Das Kogge-Projekt ist eine Herzensangelegenheit“

31.10.2008

Bürgermeister Jens Böhrnsen verabschiedet Dr. Per Hoffmann

Dr. Hoffmann und Bürgermeister Böhrnsen läuteten die letzte Phase des Koggen-Projekts ein
Dr. Hoffmann und Bürgermeister Böhrnsen läuteten die letzte Phase des Koggen-Projekts ein

Die Bremer Kogge hat weltweit für Aufsehen gesorgt: 1962 bei den Baggerarbeiten für den Neustädter Hafen gefunden, wurde die Kogge von 1380 im Deutschen Schiffahrts-Museum in Bremerhaven aufwändig konserviert. Am Donnerstag (30. Oktober) endete nun eine Ära: Der Senator für Kultur, Bürgermeister Jens Böhrnsen, verabschiedete den Konservator der Kogge, Dr. Per Hoffmann, der in den Ruhestand geht. Gemeinsam läuteten beide die letzte Phase der Restaurierung ein: „Das Kogge-Projekt bleibt für uns in Bremerhaven und Bremen eine Herzensangelegenheit“, so Bürgermeister Böhrnsen, der von Dr. Hoffmann einen Nagel aus der Kogge geschenkt bekam: „Der bekommt im Rathaus einen Ehrenplatz“, versprach der Bürgermeister.


Dr. Per Hoffmann hatte vor 29 Jahren mit der damals völlig neuartigen Konservierung des alten Holzschiffes begonnen. Er entwickelte die Zweistufentränkung mit einem wasserlöslichen Kunstwachs. „Heute ist die Kogge gut konserviert“, bilanzierte Dr. Hoffmann am Ende seiner Zeit im Deutschen Schiffahrts-Museum. Bürgermeister Böhrnsen würdigte Hoffmanns Verdienste: „Durch die Konservierung können wir einen Blick in die Geschichte der Hanse tun.“ Der Direktor des Hauses, Prof. Dr. Lars- Uwe Scholl, würdigte Hoffmann als „Glücksfall für das Museum“, die Kogge sei schließlich das wichtigste Exponat im Schiffahrts-Museum.


Das Verfahren von Dr. Hoffmann wird inzwischen weltweit angewandt, etwa bei der „Mary Rose“, dem Flaggschiff Heinrich VIII, das im britischen Portsmouth gefunden wurde, oder beim Kinnereth-Boot am See Genezareth.
Gemeinsam läuteten Bürgermeister Böhrnsen und Dr. Hoffmann die letzte Phase des Koggen-Projekts ein, bei der Stahlspanten eingezogen werden, so dass die Kogge dann frei und sicher stehen kann.



Foto: Senatspressestelle