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Sonstige

Bei Straßenbenennungen künftig Frauennamen bevorzugen!

02.09.2008

Aus der heutigen Senatssitzung



Bei Vorschlägen für Straßenbenennungen sollen künftig Frauennamen bevorzugt werden. Das hat der Senat in seiner heutigen (2.9.2008) Sitzung anlässlich der Benennung zweier Straßen in Bremen-Hemelingen als Grete-Stein-Straße und Auguste-Bosse-Straße beschlossen. „Hiermit setzt der Senat ein wichtiges Signal, Frauen und Frauengeschichte in Bremen sichtbar zu machen“, begrüßt Landesfrauenbeauftragte Ulrike Hauffe die neue Vorgabe. „Bremen hat viele Frauen, die Ehrung und Gedenken verdienen – doch ihre Lebensleistung wird nach wie vor weniger wahrgenommen und gewürdigt als die von Männern. Den Namen dieser Frauen bei der Benennung von Straßen den Vorzug zu geben, ist ein bemerkenswerter Schritt nicht nur auf dem Weg zur Gleichstellung sondern auch ihrer öffentlichen Wahrnehmung“, so die Frauenbeauftragte weiter.

Das Vorschlagsrecht für Straßennamen liegt bei den Beiräten. Der Senator für Umwelt, Bau, Verkehr und Europa bittet die Beiräte, für neue Straßenbenennungen ab sofort Frauennamen prioritär zu berücksichtigen. Bisher sollten Frauen- und Männernamen gleichermaßen verwendet werden. Die neue Vorgabe soll so lange gelten, bis in der Straßenbenennung in etwa Parität zwischen Männer- und Frauennamen herrscht.

Grete Stein (1898 – 1982) war Kommunalpolitikerin in Hemelingen, Auguste Bosse (1862 – 1933) war SPD-Politikerin und Unterstützerin der proletarischen Frauen-bewegung.

Das Bremer Frauenmuseum hat den Beiräten bereits eine Liste von verdienten Bremerinnen zur Verfügung gestellt, deren Namen für Straßenbenennungen in Frage kommen.

Für Rückfragen: Brigitte Lück, Tel. 361-4946