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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Neue Investition in Windenergie-Boom

25.06.2008

Senator Nagel: Spitzenplatz von Bremerhaven gefestigt

Am Labradorhafen in Bremerhaven werden weitere Infrastrukturmaßnahmen erfolgen. Das hat die Deputation für Wirtschaft und Häfen auf ihrer heutigen (25.6.08) Sitzung beschlossen.
„Wir setzen auf Zukunft. Hier werden wichtige Vorraussetzungen für die Ansiedlung weiterer Firmen aus der Offshore-Windenergiebranche geschaffen. Dies sichert Bremerhaven einen internationalen Spitzenplatz in diesem hoch attraktiven Innovationsfeld und schafft Vorraussetzungen für hunderte neue gewerbliche Arbeitsplätze“, so der Senator für Wirtschaft und Häfen, Ralf Nagel.


Die Infrastrukturmaßnahmen ermöglichen die Ansiedlung weiterer Komponentenhersteller für Offshore Windenergieanlagen bzw. die Erweiterung bereits ansässiger Unternehmen.


Die verabschiedeten Infrastrukturmaßnahmen verteilen sich auf mehrere Projekte.

  • Im angrenzenden Hinterland, an der Südseite des Labradorhafens, wird eine Lagerfläche geschaffen und an die Straßen Am Luneort und Labradorstraße angeschlossen. Dadurch wird für den engen wetterbedingten Verladezeitraum von Mai bis September eine Vorstaufläche geschaffen, die eine zügige Verladung der Windenergiekomponenten ermöglicht.

  • Vor der Ansiedlungsfläche der WeserWind GmbH wird zum Labradorhafenbecken hin eine 76x27 Meter große Schwerlastplatte gebaut. Diese ist zur Verladung der 1200t schweren dreibeinigen Füße und 28 Meter langen Stahlrohre der Offshore Windenergieanlagen notwendig. Durch den ebenfalls geplanten Zusammenschluss mit der angrenzenden Platte auf dem Gelände der Multibrid GmbH steht somit den Firmen eine Platte mit der Gesamtlänge von 150m am Hafenbecken zur Verfügung.

  • Da durch die anliegenden Unternehmen der Schwerlastverkehr in Zukunft stark zunehmen wird, muss die Labradorstraße saniert werden. Unabhängig von diesen Unternehmen und deren Nutzung ist die Labradorstraße direkt hinter der Labradorkaje in den letzten 15 Jahren um ungefähr 80cm abgesackt, so dass ein erheblicher Sanierungsbedarf besteht. Die Sanierung wird die Anforderungen der Schwerlasttransporte entsprechend berücksichtigen und einen durchgängigen Schwerlasttransport bis zur neuen Lagerfläche im Süden ermöglichen.

  • Um die Verladung von Schwerlastgütern auch auf der Schiene sicherzustellen, müssen die bereits zwischen der Labradorstraße und den Gewerbegrundstücken liegenden Gleise zudem auf die dann direkt ans Gewerbegrundstück der Firma WeserWind GmbH angrenzende schwerlastfähige Betonplatte angehoben werden.


Bei den beschlossenen Maßnahmen handelt es sich um die zweite Ausbaustufe des Ansiedlungskonzeptes Offshore Windenergie Bremerhaven (Luneort). Dieses Ansiedlungskonzept sieht vor, den südlichen Fischereihafen Zug um Zug für die besonderen Bedarfe des Großanlagenbaus zu erschließen. D.h. die Erschließungsmaßnahmen im südlichen Fischereihafen werden im Zuge konkreter Ansiedungsentscheidungen der Anlagenhersteller im südlichen Fischereihafen ausgeführt.


In einer vom Senator für Wirtschaft und Häfen angestellten Kosten/Nutzenbetrachtung zeigt sich, dass die Strategie einer Zug um Zug Erschließung aufgeht, da der ansteigende öffentliche Mitteleinsatz mit einer Steigerung der Anzahl der neu geschaffenen Arbeitsplätze einhergeht. Bei Betrachtung der fiskalischen Effekte ergibt sich für das Ansiedlungskonzept Offshore-Windenergie Bremerhaven (Luneort) bereits im Jahre 2013 ein positiver Saldo in Höhe von rd. 2,4 Mio. Euro. Die derart berechneten fiskalischen Wirkungen beziehen sich auf Steuermehreinnahmen vor Länderfinanzausgleich, was einer bundesweiten Wirkung entspricht. Dabei werden pro Arbeitsplatz und Jahr 3.684 Euro (Datenstand 2007) angesetzt.
Die Kosten belaufen sich für die oben beschriebenen Projekte auf insgesamt 11,7 Millionen Euro bis 2011.


Im Anhang:
Grafik vom Industriegebiet Luneort hier als Download