21.05.2008
Die Medienarchiv Günter Grass Stiftung Bremen lädt für Montag, den 26. Mai 2008, um 20 Uhr ins Kulturhaus Stadtwaage (Langenstraße 13) ein zur Präsentation einer DVD-Dokumentation über den Untergang der Wilhelm Gustloff unter dem Titel „Vom Flaggschiff zum Eisernen Sarg“. Im Anschluss folgt ein Podiumsgespräch mit dem Augenzeugen Walter Schön, dem Autor der Dokumentation, Detlef Michelers, sowie der Produzentin Barbara Thiel.
Mit der Präsentation und dem anschließenden Gespräch soll auf einfühlsame Weise der historische Hintergrund von Günter Grass’ Novelle „Im Krebsgang“ erläutert werden, die den Untergang des Flüchtlingsschiffs „Wilhelm Gustloff“ mit vermutlich bis zu 9.000 Todesopfern zum Thema hat.
Grundlage für die DVD ist ein von Detlef Michelers bei Radio Bremen produziertes Hörfunk-Feature gleichen Titels. Im Rahmen seiner damaligen Recherche ist er auf Originalfotos von Passagieren der „Wilhelm Gustloff“ gestoßen. Diese historischen Aufnahmen sind auf dieser DVD erstmals mit den Aussagen Überlebender zusammengebracht. Damit ist ein umfassendes Bild von der herausragenden Bedeutung der „Wilhelm Gustloff“ als Flaggschiff der Nazi-Propaganda entstanden. Die Aussagen Überlebender zeigen das furchtbare Ausmaß von mehreren Tausend Toten am Einzelschicksal. Die DVD „ Vom Flaggschiff zum Eisernen Sarg“ ist ein singuläres Dokument dieser Katastrophe.
Von den auf der DVD zu hörenden Personen ist Walter Schön (Bremen) als Augenzeuge anwesend. Walter Schön war auf dem Beiboot „Löwe“ an der Bergung Überlebender beteiligt und berichtet aus seiner Erinnerung.
Detlef Michelers schildert, wie er sich dem Thema genähert hat.
Barbara Thiel hat für e-motion (Bremen) die Produktion der DVD betreut und berichtet von der technischen und vor allem der emotionalen Herausforderung bei der Produktion.
Das Gespräch wird von Donate Fink, Geschäftsführerin der Medienarchiv Günter Grass Stiftung Bremen, moderiert.
Die Veranstaltung ist öffentlich. Gäste sind willkommen.
Der Eintritt ist frei.
Rückfragen beantwortet Donate Fink unter 0421/364-9565 oder fink@grass-medienarchiv.de.
