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Senatskanzlei

„Bremer Vereinbarungen“ für die Dauer von drei Jahren geschlossen

26.03.2008

Die Partner des Regionalen Pakts für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs sowie die Partner im Bündnis für Arbeit und Ausbildung in Bremen und Bremerhaven haben heute (26. März 2008) im Bremer Rathaus die „Bremer Vereinbarungen“ unterzeichnet. Darin sind für die Dauer von drei Jahren Maßnahmen vereinbart, mit denen die Ausbildungssituation junger Menschen weiter wesentlich verbessert, der Verbleib älterer Beschäftigter in den Betrieben nachhaltig unterstützt und die Wiedereingliederung älterer erwerbsloser Männer und Frauen in den Arbeitsmarkt verstärkt werden sollen. Die Vereinbarungen schließen an gemeinsame erfolgreiche Aktionen der vergangenen Jahre an. Bürgermeister Jens Böhrnsen: „Die Bremer Vereinbarungen machen deutlich: Wir lassen nicht nach, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln die Arbeitslosigkeit weiter zu reduzieren und in besonderer Weise die Ausbildungssituation junger Menschen zu verbessern. Ich bin sehr froh, dass sich so viele Partner gefunden haben, sich an diesem Pakt zu beteiligen und mit aller Kraft an seiner Umsetzung mitzuwirken. Nur durch zielgerichtetes und konstruktives Zusammenwirken aller Akteure können wir es schaffen, mehr junge Leute in Ausbildung zu bringen und Ältere besser und nachhaltiger in das Wirtschaftsleben einzubeziehen.“


Bei der Vorstellung der „Bremer Vereinbarungen“ im Kaminsaal des Rathauses: (von rechts): Cornelius Neumann-Redlin (Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände im Lande Bremen), Lutz H. Peper( Präses der Handelskammer Bremen), Senatorin Renate Jürgens-Pieper, Bürgermeister Jens Böhrnsen, Senatorin Ingelore Rosenkötter, Dr. Hans Endl (Hauptgeschäftsführer der Arbeitnehmerkammer Bremen) und Helga Ziegert (1. Vorsitzende DGB Bremen)

Bei der Vorstellung der „Bremer Vereinbarungen“ im Kaminsaal des Rathauses: (von rechts): Cornelius Neumann-Redlin (Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände im Lande Bremen), Lutz H. Peper( Präses der Handelskammer Bremen), Senatorin Renate Jürgens-Pieper, Bürgermeister Jens Böhrnsen, Senatorin Ingelore Rosenkötter, Dr. Hans Endl (Hauptgeschäftsführer der Arbeitnehmerkammer Bremen) und Helga Ziegert (1. Vorsitzende DGB Bremen)


Die „Bremer Vereinbarungen“ wurden geschlossen:

  • zur Fortführung des Pakts für Ausbildung
  • zur Steigerung der Ausbildungsleistung
  • für Initiativen für besondere Zielgruppen des Ausbildungsmarktes
  • zur Verbesserung der Ausbildungsreife und Berufsorientierung
  • zur Förderung der Arbeitsmarktintegration von Altbewerbern
  • zur Begleitung des demografischen Wandels
  • zur Förderung der Arbeitsmarktintegration älterer Erwerbsloser
  • zur Sicherung der Erwerbsbeteiligung älterer Beschäftigter


Aus Sicht der Handelskammer Bremen war der Regionale Pakt für Ausbildung und Sicherung des Fachkräftenachwuchses in Bremen und Bremerhaven ein voller Erfolg. So konnten die Betriebe in Bremen und Bremerhaven in der ersten Laufzeit von 2003 bis 2007 die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um 947 (plus 16,9 Prozent) steigern. Handelskammer-Präses Lutz H. Peper sagte: „Diese Ansätze wollen wir nun gemeinsam in der Fortsetzung des Paktes für Ausbildung weiter verbessern. Gerade an einem innovativen Wirtschaftsstandort wie Bremen brauchen die Unternehmen gut ausgebildete junge Leute.“ In der neuen Laufzeit des regionalen Ausbildungspaktes zwischen Politik, Wirtschaft und weiteren Partnern müsse in besonderem Maße auch darauf Wert gelegt werden, dass die Berufsfähigkeit der Schulabgänger verbessert wird. Präses Peper: „Hierzu gehört die Steigerung der Qualität der Arbeits- und Berufsorientierung in der Sekundarschule. Die Handelskammer unterstützt daher ausdrücklich jeden Ansatz, ausbildungswillige Jugendliche bereits während der Schulzeit mit der betrieblichen Praxis vertraut zu machen.“


Die Arbeitnehmerkammer Bremen hatte sich bereits im Bündnis für Arbeit für die Belange der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eingesetzt. „So ist es nur konsequent, wenn wir nun auch die Bremer Vereinbarungen unterzeichnen“, betont Kammer-Hauptgeschäftsführer, Dr. Hans Endl. “Es ist wichtig, sämtliche Aktivitäten im Lande Bremen aufeinander abzustimmen mit dem Ziel, allen die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen. Dazu brauchen wir in erster Linie eine ausreichende Zahl an Arbeits- und Ausbildungsplätzen, fachliche und persönliche Kompetenz der Menschen, die einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz suchen, aber auch Hilfsangebote für Menschen, die arbeiten wollen. Dafür werden wir uns einsetzen“.


Auch die Unternehmensverbände im Lande Bremen begrüßen nachdrücklich, daß sich heute dreißig Institutionen im Rathaus zusammengefunden haben und so gemeinsam zum Ausdruck bringen, wie wichtig die Teilhabe aller an Arbeit, Aus- und Weiterbildung ist. „Indem wir insbesondere ältere Beschäftigte und junge Auszubildende, Erwerbslose und Menschen mit Migrationshintergrund langfristig in das Wirtschaftsleben einbinden, leisten wir mit den Bremer Vereinbarungen einen wichtigen gesellschaftspolitischen Beitrag zum Leben in unserem Land“, so Cornelius Neumann-Redlin, Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände.


„In den kommenden Jahren wird es vor allem darum gehen, dass auch die Jugendlichen einen Ausbildungsplatz bekommen, für die bisher der Ausbildungsmarkt weitgehend verschlossen war“, so DGB-Vorsitzende Helga Ziegert. Ich verspreche mir von der heutigen Vereinbarung daher vor allem, dass sehr viel mehr Jugendliche direkt von der Hauptschule oder Sekundarschule in eine betriebliche Ausbildung gehen können und dass die Ausbildungsbeteiligung von Jugendliche mit Migrationshintergrund spürbar erhöht wird - schließlich werden sie bald die Mehrheit der Schulabgänger in Bremen stellen! “

Die Unterzeichner

Die Vereinbarungen wurden unterzeichnet von der Ärztekammer Bremen, der Agentur für Arbeit Bremen, der Agentur für Arbeit Bremerhaven, der Apothekerkammer Bremen, dem Arbeitgeberverband Bremerhaven, dem Arbeitgeberverband Handwerk Bremen e.V., der Arbeitnehmerkammer Bremen, der Arbeitsgemeinschaft Job-Center-Bremerhaven (ArGe), der Bremer Arbeitsgemeinschaft für Integration und Soziales (BAgIS), der Bremer Notarkammer, dem Deutschen Gewerkschaftsbund Land Bremen, der Gartenbaufachkammer Bremen, der Handelskammer Bremen, der Handwerkskammer Bremen, der Hanseatischen Rechtsanwaltskammer Bremen, der Hanseatischen Steuerberaterkammer Bremen, der IG Bau Bezirksverband Bremen, der IG Metall Bremen, der Industrie- und Handelskammer Bremerhaven, der Kreishandwerkerschaft Bremen, der Kreishandwerkerschaft Bremerhaven-Wesermünde, der Landwirtschaftskammer Bremen, vom Oberbürgermeister der Stadt Bremerhaven, der Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales, der Senatorin für Bildung und Wissenschaft, der Senatorin für Finanzen, der Tierärztekammer Bremen, den Unternehmensverbänden im Lande Bremen e.V., der Vereinigten Dienstleistungsgewerkschaft Landesbezirk Niedersachsen-Bremen und der Zahnärztekammer Bremen.


Anlage: Bremer Vereinbarungen


[Foto: David Hein, Senatspressestelle]