19.12.2007
Einspielung ist Teil der Förderung junger Talente
Er gehört fraglos zu den pianistischen Höhepunkten in der Hansestadt: Der Bremer Klavierwettbewerb, der in diesem Jahr zum 11. Mal ausgetragen wurde. Wer sich hier der Konkurrenz auf schwarzen und weißen Tasten stellt, muss drei Solo-Durchgänge sowie einen Orchesterdurchgang bestehen können. Den Gewinnern winken nicht nur Preisgelder in Höhe von 8000, 5000 und 3000 Euro sowie ein Publikumspreis. Mit ihnen wird auch eine CD produziert, die soeben erschienen ist. Darauf sind die Erstplatzierte Yana Vasilyeva aus Russland, Romain Davis aus Frankreich (2. Preis) sowie Oljesja Urusova aus Russland (3. Preis) mit Werken von Mozart, Schubert, Rachmaninov, Chopin und Heider zu hören. Die CD-Einspielung ist Teil der Förderung, die den Preisträgern zugute kommt und zu der auch die Vermittlung von Auftrittsmöglichkeiten gehört. Die Aufnahmen sind beim Preisträgerkonzert in der Glocke Bremen und im Sendesaal von Radio Bremen entstanden.
Der alle zwei Jahre stattfindende Bremer Klavierwettbewerb ist bei den Nachwuchs-Pianistinnen und -Pianisten sehr gefragt. Zugleich ist er aber auch eine Bereicherung für das vielfältige, weit über die Grenzen des kleinsten Bundeslandes hinausstrahlende Musikleben Bremens. Das Treffen der jungen Talente in Bremen geht zudem über den reinen Wettbewerbsgedanken hinaus - denn alle sind gemeinsam im schönen Jugendgästehaus an der Weser untergebracht. Hier stehen Flügel zum Üben bereit, hier bietet sich Gelegenheit zum Kennenlernen, hier werden Erfahrungen ausgetauscht und Zukunftspläne besprochen. So wird menschliche und künstlerische Verständigung über Länder-, Sprach- und Kulturgrenzen hinweg möglich.
Der Bremer Klavierwettbewerb wurde 1987 zu ersten Mal ausgetragen. Er geht auf die Idee eines Bremer Ehepaares zurück, das als Grundstock die ersten Prämiengelder stiftete. Der Landesmusikrat Bremen griff seinerzeit die Idee auf und veranstaltete gemeinsam mit Radio Bremen und der Sparkasse die ersten beiden Wettbewerbe auf nationaler Ebene. Inzwischen sind sechs Partner mit im Bunde – hinzugekommen sind die Glocke Veranstaltungs GmbH, die Bremer Philharmoniker und das Deutsche Jugendherbergswerk. 1991 entschloss man sich, den Bremer Klavierwettbewerb international fortzuführen und ihn gesamteuropäisch einschließlich der Türkei und Israels auszuschreiben.