02.11.2007
Bürgermeister Jens Böhrnsen überreichte in Haifa Dankesurkunde an Zenek Maor
„Wir konnten die guten Beziehungen zu unserer Partnerstadt Haifa vertiefen, insbesondere auf dem Feld der Kooperation von Forschung und Wissenschaft“. Dieses erste Fazit konnte Bürgermeister Jens Böhrnsen heute (02.11.07) nach seiner Rückkehr aus Haifa/Israel ziehen. Auf der viertägigen Fahrt wurde der Bürgermeister von
Uni-Rektor Prof. Dr. Wilfried Müller, Professor Dr. Gerd-Volker Röschenthaler und Dr. Renate Schönhagen, der Leiterin des International Office der Universität Bremen, begleitet. Einen schönen Erfolg konnte die Universität verbuchen: mit dem Israeli Institute of Technology wurde vereinbart einen zentralen Vertrag zu unterzeichnen. Renate Schönhagen: „Das ist ganz wichtig. So können wir 2008 schon mit einem Studierendenaustausch beginnen.“
Empfangen wurde die Bremer Delegation von Haifas Oberbürgermeister Yona Yahav, der sich über den Gegenbesuch des Bürgermeisters freute. Yahav hatte Anfang dieses Jahres Bremen besucht. In ihrem Gespräch waren die beiden Bürgermeister sich einig, dass die Partnerschaft zwischen ihren beiden Städten eine ganz besondere Bedeutung hat und in Zukunft intensiv fortgeführt werden soll.
Bürgermeister Böhrnsen freute sich, dass neben den Treffen mit Politik und Wissenschaft auch Zeit blieb, die „Alliance-Schule“ in Haifa zu besuchen, die seit Jahrzehnten den Schüleraustausch mit dem Gymnasium Obervieland in Bremen praktiziert. „Partnerschaft ist darauf angewiesen, dass die Menschen sie leben. Eine bessere Möglichkeit eines lebendigen Austausches als Schülerinnen und Schüler oder Jugendliche ganz allgemein zueinander zu bringen, ist kaum vorstellbar,“ freute sich Bürgermeister Böhrnsen.
Im Mittelpunkt des wissenschaftlichen Teils des Fahrt standen Besuche im Technion (Israeli Institute of Technology), der Technischen Hochschule in Haifa, wo die Delegation vom Präsidenten, Prof. Itzhak Apeloig, begrüßt wurde. Mit Interesse konnten die Bremer sich unter anderem über die Nanotechnologie_Forschung und die Forschung im interndisziplinären „Lorry Lokey“-Zentrum für Naturwissenschaften und Ingenieurswesen eienn Überblick verschaffen.
Außerdem führte die Delegation Gespräche mit der Leitung der Universität Haifa, Präsident Aaron Ben-Ze`ev und Rektor Yossi Ben-Arzti. Abgerundet wurde der Besuch an der Universität mit einem Besuch im Jüdisch-Arabischen Zentrum.
Ein besonderer Höhepunkt für Bürgermeister Böhrnsen war die erneute Begegnung mit Lili und Zenek Maor, der auch Gast der „Nacht der Jugend“ im Jahr 2006 war. Jens Böhrnsen: „Zenek Maor hat mit dem schweren Schicksal eines Holocaust Überlebenden sein Leben in den Dienst der Versöhnung und des Friedens gestellt.“
Zenek Maor hat sich immer dafür eingesetzt, dass die Gräueltaten des Naziregimes nicht vergessen werden. Dazu beigetragen haben seine Bilder, die von den schlimmsten Jahren in Auschwitz zeugen. Im November 2006 wurden diese Bilder in Bremen ausgestellt.
Bürgermeister Böhrnsen überreichte Zenek Maor beim Treffen in Haifa eine Dankesurkunde des Senats der Freien Hansestadt. Böhrnsen: „Sie haben in Bremen viel Freunde gewonnen.“
Fotos: Senatspressestelle