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Sonstige

Übernachtungsrekord im Bremen-Tourismus

17.04.2007

Große Sport- und Kulturveranstaltungen bringen mehr Gäste in die Stadt

„Die langfristig angelegte Tourismusstrategie Bremens geht auf“, verkündete Wirtschaftssenator Jörg Kastendiek auf der heutigen (12. April 2007) Jahrespressekonferenz der Bremer Touristik-Zentrale (BTZ). „Schon wieder ein Rekord im Bremer Städtetourismus. Nachdem erstmals im Jahr 2004 die Höchstmarke bei den Übernachtungen erreicht worden war, und eine Studie 2005 eine Verdopplung des Tagestourismus in Bremen seit 1993 belegte, kann 2006 sogar die Spitzenzahlen von vor zwei Jahren überbieten.“ Mit 713.422 Ankünften (+ 6,3 Prozent im Vergleich zu 2005, Angaben des Statistischen Landesamtes Bremen) und 1.258.696 Übernachtungen (+ 8 Prozent zu 2005) kamen so viele Gäste wie noch nie zuvor in die Hansestadt. Auch die Gesamtzahlen des kleinsten Bundeslandes (Bremen und Bremerhaven) zeigen mit plus 6,8 Prozent bei den Übernachtungen (1.469.454) einen klaren Anstieg. Im Schnitt blieben die Gäste 1,8 Nächte in Bremen.

„Städtetourismus ist im Wesentlichen anlassbezogen“, erläuterte der Senator. „Die mit langer Vorbereitung von Bremer Institutionen wie der Messe Bremen, dem HVG-Geschäftsbereich Sport und Entertainment, der Touristik-Zentrale, der Bremen Marketing Gesellschaft und anderen nach Bremen geholten fünf Weltmeisterschaften, und auch die Kunsthallenausstellung ‚Monet und Camille’ zeigen klare Ergebnisse.“ Neben dem klassischen Tourismus machen die Geschäftsreisen einen Großteil der in Bremen verbuchten Übernachtungen aus. Große Kongresse und Messen wie der Intensivmedizinische Kongress, die Messe Fish International oder das erfolgreiche Produkt der Messe Bremen „Bremen Classic Motor Show“ sorgten für ausgebuchte Zimmer in den Hotels.

„Die Tourismusbranche ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor mit guten Beschäftigungsperspektiven“, betonte Kastendiek. Über 35.000 Menschen im Land Bremen leben inzwischen vom Tourismus. Der Umsatz, den der Tourismus dem Land Bremen bringt (Übernachtungsgäste plus ca. 40 Millionen Tagesreisende), beträgt rund 1,55 Milliarden Euro pro Jahr.

Neue Hotelideen gesucht

Die positiven Übernachtungszahlen werden auch bei einem Blick auf die Hotelbettenauslastung deutlich, wie Fritz Rößler, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes (DeHoGa) und Vorsitzender des Bremer Verkehrsvereins berichtete. „Mit einer Auslastung von 43,5 liegen wir gut im Schnitt der Wettbewerbsstädte in Deutschland.“ Rößler gab aber auch zu bedenken: „Bremen konnte in 2006 zwar gut mithalten, muss aber dennoch weiter aufholen. Private Hotelinvestoren ohne staatliche Zuschussgewährung sind herzlich willkommen. Solche neuen Hotels sollten jedoch unbedingt den Trends folgen, nichtgefüllte Nischen besetzen und Mehrwerte für den Bremen-Tourismus bringen.“

Mehr als 390 Teilnehmer täglich bei Stadtführungen

Positive Zahlen konnte auch BTZ-Geschäftsführer Peter Siemering vermelden: „Im vergangenen Jahr hatten wir knapp 330.000 Kundenkontakte in den zwei Tourist-Informationen in der Obernstraße und im Hauptbahnhof. Das sind ungefähr 900 Personen pro Tag. Dazu kamen noch einmal über 72.000 Anrufe im BTZ-Service-Center.“ Darüber hinaus zeigten die BTZ-Gästeführer in den über zwanzig verschiedenen Rundgängen mehr als 140.000 Personen (das sind 390 Menschen pro Tag) die schönen und spannenden Seiten der Stadt. Und über 15 Millionen mal verzeichnete die Touristik-Zentrale Zugriffe auf ihre Internetseiten (= 41.000 pro Tag).

Ausblick auf 2007

Mit den Vorrundenspielen der Handball-WM, dem Sechs-Tage-Rennen, dem Intensivmedizinischen Kongress, der EU-Außenministerkonferenz oder auch der jazzahead lockte der Bremer Veranstaltungskalender in den ersten Monaten bereits wieder mit attraktiven Veranstaltungen. Im Januar 2007 verzeichnete das Statistische Landesamt mit 81.077 Übernachtungen in der Stadt Bremen bereits ein Plus von 1,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.

Der Ausbau des Universum Science Center, Ausstellungen wie „Paula in Paris“ in der Kunsthalle und „All about Evil“ im Übersee-Museum, sowie Veranstaltungen wie die Deutsche Weinwoche, die Tischtennis German open und Kongresse wie der Deutsche Wundkongress im Mai oder der bpt-Fachkongress Veterinärmedizin im Oktober bringen viele Gäste in die Hansestadt. „Unser Ziel ist es, die positiven Zahlen von 2006 zu halten“, sagte Siemering und freut sich bereits auf 2008. „Dann werden beim Deutschen Chorfest in Bremen wieder über 10.000 Teilnehmer erwartet.