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Senatorin Renate Jürgens-Pieper besuchte Sprach-Sommercamp im Jugendhof Steinkimmen

24.08.2007

Potilla ist verzaubert, der Mützendieb ist im Wald unterwegs, und der tolpatschige Artur hat ein Problem: Mit großer Spielfreude haben 150 Kinder jetzt in vier Bremer Sommercamps Theater gespielt und ihren Eltern gezeigt, was sie in drei Wochen gelernt und einstudiert haben. Ob in der Jugendherberge in Hude, im Schullandheim Verdener Brunnen, im Wilhelm-Berger-Schullandheim in Hepstedt oder dem Jugendhof Steinkimmen in Ganderkesee - überall wurde die szenische Fassung von Cornelia Funkes beliebtem Kinderbuch vom Publikum begeistert aufgenommen. Der Clou: die Ferienkinder haben die Dialoge gemeinsam mit ihren Theaterpädagogen selbst geschrieben, und alle dürfen bei den Aufführungen mitwirken. Dafür gibt es Doppelbesetzungen.

Die wissenschaftlich begleiteten Sprach-Sommer-Camps der Stadt Bremen gibt es seit 2004, Erfahrungsberichte sind auf Fachtagungen gefragt. Als Modell haben sie bundesweit Schule gemacht und Nachahmer in anderen Städten gefunden.

Ausgewählt für diese Camps, die Ferienspaß mit Sprachunterricht und Theaterspielen verbinden, werden Kinder mit Migrationshintergrund, die Deutsch als Zweitsprache nutzen und in deren Familien folglich wenig Deutsch gesprochen wird. Die 150 Kinder werden an vier Standorten von ausgesuchten, qualifiziertenTheaterpädagogen, Deutschlehrern und Erziehern betreut. Die Sommercamps werden vom Goethe-Institut fachlich betreut. Die Kosten für die Camps trägt in diesem Jahr die Bildungsbehörde, unterstützt von einem namhaften Spender. Bildungssenatorin Renate-Jürgens-Pieper besuchte Donnerstagabend (23.08.07) eine Potilla-Aufführung in Steinkimmen. Sie zeigte sich beeindruckt von der originellen Art der Sprachförderung. „Das ist eine Erfolgsgeschichte, die fortgeschrieben wird“, versprach sie Eltern und Schülern.