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Sonstige

Erhart Kästner und sein Verhältnis zum Nationalsozialismus

19.05.2006

Der Bremer Journalist Arn Strohmeyer stellt sein neues Buch vor

Zur 367. Bremer Buchpremiere laden Stadtbibliothek, Landeszentrale für politische Bildung und "Erinnern für die Zukunft" e.V. am Dienstag, 23. Mai, 19 Uhr, in den Wallsaal der Zentralbibliothek ein. Vorgestellt wird das soeben im Ballistier-Verlag erschienene Buch "Dichter im Waffenrock. Erhart Kästner in Griechenland und auf Kreta 1941 bis 1945" des Bremer Journalisten und Autors Arn Strohmeyer. Zur Einführung spricht die Berliner Historikerin Dr. Gabriela Etmektsoglou.

Der Schriftsteller Erhart Kästner (1907-1974) ist bei Griechenland-Liebhabern noch heute sehr populär. In Rezensionen seines Werkes wird er als „Philhellene" und „Humanist" beschrieben. Kästner, der 1939 der NSDAP bei trat und sich freiwillig zur Wehrmacht meldete, schrieb ab 1941 auf eigenen Wunsch im Auftrag seiner Generäle Griechenlandbücher für die Soldaten. Es entstanden die Werke Griechenland und Kreta. Abgesehen von nationalsozialistischen Passagen verwundert an den Texten, wie hier ein deutscher Bildungsbürger im Waffenrock der Wehrmacht durch das von Hitlers Truppen verheerte Hellas zieht, von all dem Morden und den Zerstörungen scheinbar nichts mitbekommt und das Land mit seinen antiken Stätten als Idylle des Friedens und der Schönheit schildert. Auch nach 1945 fand Kästner kein Wort des Bedauerns über das Kriegsgeschehen dort. Arn Strohmeyer, geboren 1942, arbeitete als Redakteur bei verschiedenen Tageszeitungen und ist jetzt Ressortleiter Politik bei den BREMER NACHRICHTEN. In mehreren Büchern befasste er sich mit dem Thema völkisches Denken und Nationalsozialismus.
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