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Qualitätsentwicklung in der häuslichen Pflege – Ein Forschungsprojekt der Hochschule Bremen

23.03.2005

"Best Practice" für Pflegevisiten

Die meisten Menschen möchten im Falle der Pflegebedürftigkeit ihr vertrautes häusliches Umfeld nicht verlassen. Die Pflegeversicherung bietet für die Pflege zu Hause finanzielle Unterstützung. So haben sich für die ambulante Pflege zahlreiche neue Anbieter etabliert, und bestehende Einrichtungen haben ihr Versorgungsangebot erweitern können. Aufgrund der Verkürzung der Verweildauer im Krankenhaus kommt diesen Anbietern nun auch vermehrt die Aufgabe zu, eine nachstationäre Versorgung zu bieten. Die Pflegebedürftigen wünschen auch eine fachlich fundierte und individuelle, ihrem Bedürfnis entsprechende Versorgung. Im Pflegeversicherungsgesetz sind daher Bestimmungen zur Qualitätssicherung der Pflegeleistungen vorgesehen. Zahlreiche Aktivitäten der Pflegeanbieter sind damit angestoßen worden. Eine davon ist die Einführung einer „Pflegevisite“. Im häuslichen Umfeld des Pflegebedürftigen und geleitet durch Pflegekräfte bietet der Besuch von mehreren Pflegekräften bei einem Pflegebedürftigen allen Beteiligten die Gelegenheit, sich über Maßnahmen und Ablauf der Pflege zu verständigen und zu prüfen, ob Veränderungen notwendig oder gewünscht sind. Durchführung, Dokumentation und Zielsetzungen der Visite variieren allerdings erheblich bei den Anbietern.


Ein Forschungsprojekt, das vom Zentrum für Pflegeforschung und Beratung der Hochschule Bremen durchgeführt und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird, hat daher die Zielsetzung, „Best Practice“-Modelle zu entwickeln. Auch aus Kostengründen sollten in diesen möglichst viele Aspekte der gesetzlich geforderten Qualitätsentwicklung beinhalten. Kooperationspartner sind der Arbeiter-Samariter-Bund, die Arbeiterwohlfahrt und die Pflegekassen Bremen und Niedersachsen. Unterstützung findet das Projekt weiter bei zahlreichen Anbietern der ambulanten Pflege in Norddeutschland.


Das Zentrum für Pflegeforschung an der Hochschule Bremen:

Das Zentrum für Pflegeforschung und Beratung (ZePB) wurde 2002 gegründet. Es ist als wissenschaftliche Einheit angegliedert an den Internationalen Studiengang für Pflegeleitung. Das Zentrum ist deshalb insbesondere Zielsetzungen verpflichtet, die der Weiterbildung von Führungskräften im Pflege und Gesundheitsbereich dienlich sind, und sucht die zahlreichen internationalen Kooperationen des Studiengangs auch im Forschungs- und Beratungsbereich zu nutzen.


Das "WHO-Collaboration Centre" der Universität Kwazulu-Natal, Durban und das "Centre for Transcultural Nursing" der Universität Middlesex in London sind assozierte Mitglieder des ZePB. - Das Zentrum für Pflegeforschung und Beratung ist weiter Mitglied im "Norddeutschen Forschungsverbund Gerontologie-Geriatrie-Pflegewissenschaft". Es bestehen langjährige Kooperationsbeziehungen mit zahlreichen Institutionen des Gesundheitswesens der Region.