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Sonstige

Expeditionsmaler auf Antarktisreise mit der Polarstern

23.03.2005

Das Alfred-Wegener-Institut teilt mit:

Die derzeitige Antarktisreise des Forschungsschiffes Polarstern des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung in Bremerhaven wird von einem Expeditionsmaler begleitet. Der Künstler Gerhard Rießbeck dokumentiert jeden Tag dieser Fahrt mit einem Bild. Am 21. Januar lief die Polarstern von Kapstadt in Richtung Antarktisches Weddellmeer aus und am 6. April geht die Expedition im chilenischen Punta Arenas zu Ende. Die Reise Rießbecks erfolgt im Rahmen der Veranstaltungen zum 25-jährigen Bestehen des Alfred-Wegener-Instituts und zur Stadt der Wissenschaft 2005 in Bremen und Bremerhaven. Neben Wissenschaftlern aus aller Welt ermöglicht das Alfred-Wegener-Institut auch hin und wieder Künstlern, an Bord des Forschungseisbrechers Polarstern zu arbeiten, um den Dialog zwischen Wissenschaft und Kunst zu fördern.


Rießbeck befasst sich seit Jahren künstlerisch mit der kargen Landschaft der Polarregionen. “Ich benutze das klassische Medium der Ölmalerei, um den Kontrast meiner subjektiven Dokumentation zu der hochtechnisierten Datenerhebung der Wissenschaftler zu betonen", erläutert Rießbeck. Die kleinformatigen Bilder und Studien aus seinem improvisierten Atelier auf der Polarstern sind die Grundlage für größere Kompositionen, die er nach seiner Rückkehr aus dem Eis entwerfen will. Angeregt durch die Arbeit der Wissenschaftler an Bord, steht nicht nur die menschenleere Landschaft im Blickpunkt des Künstlers. Auch die Forscher selbst sind zum Bildthema geworden. Dick vermummt in leuchtfarbener Schutzkleidung stehen sie vereinzelt in der eisigen Landschaft und ihre Haltung schwankt zwischen Ehrerbietung und Triumph.


Bereits im Jahr 2001 bereiste der Expeditionsmaler auf einer Polarstern-Expedition die Grönlandsee. Werke des 1964 geborenen Künstlers befinden sich unter anderem in der Bayerischen Staatsgemäldesammlung in München, in der Sammlung des Deutschen Bundestags in Berlin und im Messner Mountain Museum in Meran. Die Polarstern wird am 16. Juni in Bremerhaven zurück erwartet. Das Alfred-Wegener-Institut forscht in der Arktis, Antarktis und den Ozeanen der gemäßigten sowie hohen Breiten. Es koordiniert die Polarforschung in Deutschland und stellt wichtige Infrastruktur wie den Forschungseisbrecher Polarstern für die internationale Wissenschaft zur Verfügung. Das Institut ist eines der fünfzehn Forschungszentren der Helmholtz-Gemeinschaft, der größten Wissenschaftsorganisation Deutschlands.