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Sonstige

„Sammel-Leidenschaften“ im Neuen Museum Weserburg

21.03.2005

Scheidender Direktor zieht Resümee seiner Tätigkeit

Im Mai 2005 geht Thomas Deecke, Direktor des Neuen Museum Weserburg Bremen, in den Ruhestand. Zu seinem Abschied konzipiert er die Ausstellung „Sammel-Leidenschaften“, mit der er auch ein Resümee seiner Tätigkeit zieht. Die Ausstellung, die vom 24. April bis zum 31. Juli 2005 gezeigt wird, legt Zeugnis ab von seiner persönlichen Leidenschaft für bestimmte künstlerische Positionen. Thomas Deecke stellt seine Auswahl in den Kontext der Kunst-Leidenschaft all der privaten Sammler, die sich am Neuen Museum Weserburg beteiligen.


Das passionierte Engagement der privaten Sammler für die Kunst der eigenen Zeit hat dieses erste Sammlermuseum in Deutschland, das 1991 eröffnet wurde, erst möglich gemacht. Mit seiner persönlichen Auswahl von Künstlerinnen und Künstlern und ihren Werken - sowohl solche aus der Sammlung des Neuen Museum Weserburg Bremen wie auch anderer Leihgeber - hebt er nochmals die Bedeutung des Engagements für die Kunst unserer Zeit hervor. Die Ausstellung umfasst etwa 40 Werke – Skulpturen, Gemälde und Zeichnungen - bekannter und weniger bekannter Künstlerinnen und Künstler, wie Rebecca Horn, Jochen Gerz, Armando, Moshe Gershuni, Martin Assig, Thomas Lehnerer, Carlfriedrich Claus, Michael Witlatschil, James Lee Byars.


Im Zentrum seiner Auswahl steht die Überzeugung von der Notwendigkeit eines ‚langen Atems’ (Reiner Ruthenbeck), um schon im Heute die Leuchttürme der Beständigkeit zu entdecken, den ‚Zeitgeist’ vom ‚Geist der Zeit’ zu trennen und Kunstsammeln auch als Kunst der kritischen Reflektion über Kunst zu präsentieren. Sie ist ein Rückblick auf die vergangenen Jahre des Sammelns und Ausstellens, hat aber zugleich die Utopie einer ideellen Sammlung unter den vielen privaten Sammlungen im Neuen Museum Weserburg.

Die Auswahl zeigt darüber hinaus auch die Überzeugung und den Anspruch an dauerhafte Qualität bestimmter künstlerischer Positionen, die hinter der Entscheidung für eine Sammlung steht. Sie ist in diesem Sinn nicht nur Rückblick, sondern auch These und Ausblick auf eine mögliche Zukunft.


Gefördert wird die Ausstellung durch die Bremer Landesbank Kontakte zur Kunst, durch Bremen Marketing und den Kultur-Investitionsfonds Bremen.