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Sonstige

Neue Zentralbibliothek bringt Stadtbibliothek nach vorn

02.03.2005

Kundenaufkommen im letzten Quartal um 86 Prozent gesteigert

„Die Bremerinnen und Bremer haben die Zentralbibliothek am Wall im Sturm genommen", freut sich Barbara Lison, Direktorin der Stadtbibliothek, über die Leistungszahlen des vergangenen Jahres. Denn mit der Eröffnung im Oktober 2004 stieg die Zahl der im neuen Haus ausgestellten Bibliotheksausweise um 86 Prozent im Vergleich zum 4. Quartal des Vorjahres. Die Ausleihzahlen kletterten in diesem Zeitraum um 18 Prozent und erreichten in nur drei Monaten die magische Marke von einer halben Million. Bis zu 8.000 Medien wurden täglich entliehen. Und an manchen Tagen hielten sich über 3.000 Personen in der neuen Bibliothek auf.


Im Dialog mit ihren Kunden verbessert die Stadtbibliothek kontinuierlich Angebote und Dienstleistungen. So wurde mit der Eröffnung des neuen Hauses eine Kundenbefragung durchgeführt, in der sich 500 Personen zum Service, zur Orientierung im Haus und zur Technik geäußert haben. Ein erstes Kundenforum, dessen Ergebnisse zurzeit auf ihre Machbarkeit überprüft werden, fand im Februar dieses Jahres statt. Weitere Foren, unter anderem mit der Zielgruppe Jugendliche, sind geplant.


Entleihungen um neun Prozent gesteigert
Die Jahresbilanz signalisiert für alle Einrichtungen der Stadtbibliothek eine positive Entwicklung. Die Ausleihen von Büchern, Zeitschriften, CDs, Videos, CD-ROM, DVDs, von Noten und Spielen lagen mit 3.349.716 Medien um 9 Prozent über dem Vorjahreswert. 47 Medien trägt durchschnittlich jeder Kunde pro Jahr nach Hause. Durch gezielte Aktionen konnten in einem besonderen Maße die 2003 eröffneten Stadtteilbibliotheken Huchting und Vahr ihre Ausleihzahlen steigern. So verzeichnete ein Plus von 44,5 Prozent die Bibliothek im Huchtinger Roland-Center, und um 21 Prozent legte die Bibliothek im Einkaufszentrum Berliner Freiheit zu.


Besucherzahlen auf hohem Level
Die Anzahl der Besucher ist insgesamt konstant geblieben, eine Folge der Auflösung der Bibliothek Neustadt, der Musikbibliothek und der Graphothek, die in die neue Zentralbibliothek integriert wurden. Aber auch damit konnte sich die Stadtbibliothek weiterhin als am stärksten frequentierte Kultureinrichtung der Hansestadt beweisen. Hinzu kommen 600.000 "virtuelle" Besucher auf den Internetseiten der Stadtbibliothek (www.stadtbibliothek.bremen.de), die online recherchierten, Medien vormerkten oder Leihfristen verlängerten.


Angebot
Rund 600.000 Medien, Bücher, Zeitschriften, CDs, Videos, CD-ROM, DVDs, Noten und Spiele, standen für die Ausleihe und die Benutzung vor Ort bereit. Darunter machen die Sachbücher

30 Prozent, die Schöne Literatur (Romane und Erzählungen) über 16 Prozent des Bestandes aus. Die Kinder- und Jugendbücher schlagen noch einmal mit 30,5 Prozent zu Buche. Kontinuierlich konnten die besonders nachgefragten elektronischen Medien: CD-ROM, CDs, Hörbücher, DVDs und Videos auf einen Anteil von 19 Prozent am Gesamtbestand erhöht werden.


Über 100 PC-Arbeitsplätze, davon 75 mit Internet-Zugang, verfügt die neue Zentralbibliothek. Alle sechs Stadtteilbibliotheken bieten in ihren Computerbibliotheken mindestens vier Internet-Terminals und einen Multimedia-PC. Und in den acht Kinderbibliotheken stehen je zwei Internet-Terminals für das Surfen im WorldWideWeb bereit.


Mehr BibCards für Bremer Bürgerinnen und Bürger
Im Spitzenfeld vergleichbarer Großstädte bewegt sich die Stadtbibliothek bei der Anzahl der BibCard-Inhaber an der Gesamtbevölkerung. 13,2 Prozent der Einwohner sind im Besitz eines Bibliotheksausweises, mit dem sie entleihen und die Internet-Terminals in den Bibliotheken benutzen können. Die Zahl der "eingetragenen" Kunden stieg im vergangenen Jahr insgesamt noch einmal um knapp drei Prozent. Der Kundenstamm der Stadtbibliothek setzt sich zusammen aus 61 Prozent Erwachsenen ab 18 Jahren, 18 Prozent Jugendlichen und 21 Prozent Kindern unter 12 Jahren. Damit sind zum Beispiel 42 Prozent aller Bremer Jugendlichen Kunden der Stadtbibliothek.


Leseförderung
Fast 36.000 Teilnehmer bei über 1.700 Veranstaltungen mit: spielerischen Einführungen in die Bibliotheksbenutzung, Bilderbuchkino, Autorenbegegnungen und Lesenächten zeigen, dass auch im vergangenen Jahr die Leseförderung und die Zusammenarbeit mit den Schulen und Kindergärten eine herausragende Rolle im Service der Stadtbibliothek Bremen spielten. Das Modellprojekt "KeSZ – Kinder entdecken die Welt der Schrift und Zeichen" im Auftrage des Senators für Soziales wurde fortgesetzt und auf weitere Stadtteile übertragen. Und besonderen Zulauf fanden wieder die Aktionstage "Kinder-Bücher-Bibliotheken" im November, die mit einem kompakten Programm in allen Bibliotheken und einem großen Abschlussfest in der Bremischen Bürgerschaft wurden vor allem leseferne Gruppen angesprochen.



Weitere Informationen gibt Peter Hombeck, Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, StadtBibliothek Bremen, Telefon 0421-361 47 08, Mail peter.hombeck@stadtbibliothek.bremen.de. www.stadtbibliothek.bremen.de