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Sonstige

Schattenriss e.V. startet in Bremen Kampagne gegen sexuellen Missbrauch unter prominenter Schirmherrschaft

25.01.2005

„Kein Kind kann sich alleine schützen“

„Guten Abend, gute Nacht, vom Onkel ins Bett gebracht; schlupft mit unter die Deck`, nimmt die Hand nicht mehr weg... Verbunden mit der Melodie des bekannten Kinderliedes konfrontiert dieser Text mit dem Thema Sexueller Missbrauch an Mädchen und Jungen. Zu sehen in einem Präventionsfilmspot in Bremer Kinos im Februar 2005 sowie im Fernsehen zunächst auf n-tv und fortlaufend 2005 auf verschiedenen TV-Sendern. Der Spot ist Teil der bundesweiten Präventionskampagne “Kein Kind kann sich alleine schützen“ die regional in Bremen am 25. Januar 2005 von Schattenriss e.V., Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch an Mädchen, gestartet wird.


Die Initiative zu der bundesweiten Kampagne mit Filmspot und bundesweiter Infoline geht vom Bundesverein zur Prävention von sexuellem Missbrauch an Mädchen und Jungen e.V. aus. Der Filmspot soll für das Thema sexuelle Gewalt an Kindern sensibilisieren und über die bundesweite Infoline N.I.N.A. (Nationale Infoline, Netzwerk und Anlaufstelle zu sexueller Gewalt an Mädchen und Jungen) informieren. Die N.I.N.A. Infoline wird am 1. Februar 2005 in Berlin frei geschaltet. - Neben Schattenriss e.V. unterstützen Fachberatungsstellen in neun weiteren bundesdeutschen Städten die Kampagne mit regionalen Veranstaltungsprogrammen: Berlin, Darmstadt, Göttingen, Hamburg, Hannover, Kiel, Oldenburg, Rodewisch und Westerburg.


„Sexueller Missbrauch an Mädchen und Jungen ist nach wie vor ein weit verbreitetes und unterschätztes gesellschaftliches Problem. Jedes 3.- 4. Mädchen und jeder 7.- 12. Junge sind in Deutschland sexuellen Übergriffen und damit sexueller Gewalt ausgesetzt. Sexueller Missbrauch in der Kindheit hinterläßt oft schwerwiegende Folgen an Körper und Seele von Betroffenen.“ so Schattenriss e.V..


Schattenriss e.V. findet in Bremen prominente Unterstützung für ihre Aktivitäten gegen sexuelle Gewalt: “Ich unterstütze die Kampagne, weil durch öffentliche Aufmerksamkeit unsere Kinder besser geschützt werden können.” sagt Karoline Linnert, Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen. "Ich unterstütze die Kampagne, weil Mädchen und Jungen vor sexuellen Übergriffen geschützt aufwachsen sollen. Hier sind wir alle gefordert!” so Hans Koschnick, Bremer Bürgermeister a.D..

Der Filmspot

In dem 40 Sekunden - Spot gegen sexuelle Gewalt wird ein spielendes Mädchen gezeigt, Synonym für eine geschützte und glückliche Kindheit. Dieser „heile Welt Eindruck“ wird durch den Liedtext auf überraschende Weise gebrochen – so wie der sexuelle Missbrauch überraschend und erschütternd in die jeweilige Kinderwelt einbricht. Der Spot soll Erwachsenen Mut machen, Kindern bei Verdacht aktiv zur Seite zu stehen, denn „kein Kind kann sich alleine schützen“. Er rät, sich an N.I.N.A. oder regionale Beratungsstellen wie Schattenriss e.V. zu wenden.


Das Veranstaltungsprogramm

Schattenriss e.V. nutzt die bundesweite Kampagne für ein gezielt zusammengestelltes Veranstaltungs-programm in der Zeit vom 25. Januar bis 23. Februar 2005. So informiert z.B. die Berliner Fachreferentin Friesa Fastie über Sexuellen Missbrauch innerhalb von Institutionen durch MitarbeiterInnen unter dem Titel: „Und wenn es ein Kollege ist...“. Ein besonders brisantes Thema, das ein spezielles Vorgehen im Verdachtsfall erfordert. Verfahrensrichtlinien gibt es in Bremen nur für Vorfälle an Schulen. Die Konfrontation von Tätern ist ein Thema, das fast alle Betroffenen im Verlauf ihres Verarbeitungs-prozesses konkret oder in ihrer Phantasie bewegt. Damit beschäftigt sich zum Beispiel das Theaterstück „Das Fest“, ebenso die Kinofilme „Samaria“ und „Niki de Saint Phalle“. Kreative Methoden der Gewaltprävention für Eltern, psychosoziale Fachkräfte und Kinder bieten die Veranstaltungen mit Sonja Blattmann aus Basel „Ich bin doch keine Zuckermaus“.


Die Arbeit von Schattenriss e.V. funktioniert nicht ohne ideelle und finanzielle Unterstützung. Ein weiteres Ziel der Kampagne ist es daher, die Notwendigkeit von weiteren Präventionsprojekten zu verdeutlichen und für neue Projekte von Schattenriss e.V. in Bremen interessierte Spender- und SponsorInnen zu finden. Für interessierte UnterstützerInnen gibt es am 23. Februar 2005 einen Exklusivabend, an dem Schattenriss e.V. gemeinsam mit dem Bremer JungenBüro e.V. geplante Präventionsprojekte in Bremer Kindertagesheimen vorstellen wird. Dies wird gleichzeitig der Abschlussabend der Kampagne „Kein Kind kann sich alleine schützen“ sein, der auch von Caroline Linnert und Hans Koschnick begleitet wird.




Weitere Informationen bei Schattenriss e.V. - Kampagnenorganisation - Doris Moormann - Tel: 617 133 -

Fax: 617 174 – schattenrissbrem@compuserve.de - www.schattenriss.de