Sie sind hier:

Sonstige

Flucht über den Himalaya

03.12.2004

Maria Blumencron berichtet über den Weg tibetischer Kinder ins Exil

Rund tausend Kinder aus Tibet kämpfen sich jedes Jahr über die eisigen Pässe des Himalaya. Ihr Ziel: die Schulen des Dalai Lama in Nordindien. Dort, so hoffen ihre Eltern, erwartet sie eine bessere, freie Zukunft. Für viele der kleinen Flüchtlinge ist es ein Abschied für immer. Die Wiener Autorin und Filmemacherin Maria Blumencron hat sechs Kinder bei der Flucht im April 2000 begleitet. Ihre Geschichte, die Geschichte Tausender tibetischer Kinder, stellt sie in Buch und Film auf Einladung der Tibet Initiative Bremen am Mittwoch, 8. Dezember, 20 Uhr, im Wall-Saal der neuen Zentralbibliothek im Forum Am Wall vor.


Es ist die Geschichte von Little Pema (7), Chime (10), Dolkar (6), Dhondup (8), Tamding (10) und Lakhpa (10), die für immer von ihren Eltern Abschied nehmen müssen, weil es im besetzten Tibet keine Zukunft für sie gibt. Schlecht ausgerüstet, mit Turnschuhen und gerade soviel Proviant, dass sie ihn tragen können, ziehen sie mit Nima los. Der Guide, von dem die Leute sagen, er sei so gut wie Gold, bringt sie in einem zehntägigen Gewaltmarsch über einen fast sechstausend Meter hohen Paß im Himalaya. Die Kinder können manchmal kaum noch weiter, kämpfen mit dem Schnee, mit Hunger und Müdigkeit und weinen vor Heimweh nach ihrer Amalaa. Immer wieder bleiben Kinder im ewigen Eis zurück, gestorben an Erschöpfung und Kälte – doch dieses Mal geht alles gut.

Maria Blumencron, geboren 1965 in Wien, arbeitet als Filmemacherin und Autorin. Die Begegnung mit den Kindern im Himalaya hat auch ihr Leben verändert. In Dharamsala hat sie nun eine große tibetische »Familie« und in Köln mit dem Kameramann, der sie damals begleitete, einen kleinen Sohn. Ihr ZDF-Film »Flucht über den Himalaya« wurde mehrfach mit deutschen und internationalen Preisen ausgezeichnet.


Verantwortlich: Peter Hombeck, Presse- & Öffentlichkeitsarbeit, StadtBibliothek Bremen, Am Wall 201, 28195 Bremen,

Fon 0421-361 47 08, Fax 0421-361 100 60, Mail peter.hombeck@stadtbibliothek.bremen.de. www.stadtbibliothek-bremen.de