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Sonstige

Vortrag zur Geschlechterfrage in der Reihe „Ortswechsel“

20.10.2004

“Cash und care” - Warum wir um die Geschlechterfrage nicht mehr herum kommen – zu diesem Thema spricht am Dienstag, dem 26. Oktober um 19.30 Uhr Prof. Dr. Helga Krüger, Soziologin an der Universität Bremen im Gästehaus der Universität, Teerhof 58. Im Zentrum des Vortrages steht die gesellschaftliche Integration der Geschlechterfrage vor dem Hintergrund kultureller und struktureller Ungleichheiten und gesellschaftlichen Wandels. Es handelt sich hier nicht um eine ‚Frauenfrage’, obwohl dies oftmals unterstellt wird. Prof. Krüger thematisiert Verschiebungen in dem Verhältnis von persönlichen und gesellschaftlichen Kosten und Nutzen in verschiedenen Phasen des Lebensverlaufs von Frauen und Männern. Sie fragt, welche Ansatzmöglichkeiten bestehen, um aus den alten Problemlösungen herauszukommen. Liegen diese beim entstehenden Nachwuchs- und care-Defizit der Bundesrepublik? Bei der Familie als Institution, als gelebtem Alltag, als ‚gefühlter Temperatur’? Beim Arbeitskräfteprofil der Dienstleistungsgesellschaft und dem Sozialisationsmilieu unserer Kinder?


Mit diesem Vortrag beginnt die diesjährige Reihe „Ortswechsel – Fragen und Ergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung“ Mit ihr soll ein Austausch von Wissen und Erfahrung zwischen Wissenschaft und Praxis angeregt und fortgesetzt werden. Die Reihe will dazu beitragen, den Dialog zwischen Wissenschaftlerinnen und interessierten Bremerinnen und Bremern zu ermöglichen. Der Titel „Ortswechsel“ ist zugleich Programm: Über die Grenzen akademischer Räume hinaus werden aktuelle Forschungsergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung vorgestellt. Diese Forschung hat in den letzten Jahrzehnten jene Spuren aufgedeckt, die durch die Kategorie „Geschlecht“ in allen Lebensbezügen gezogen werden. Dies hat Auswirkungen auf die Gestaltung aller Gesellschaftsprozesse, von Wirtschaft, Bildung, Politik, Kunst und Kultur bis hin zu Gesundheit und Alltag.


Eröffnet wird die Reihe am 26. Oktober durch Karin Röpke, Senatorin für Arbeit, Frauen, Gesundheit, Jugend und Soziales. Der Eintritt ist frei.