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Sonstige

Neues Bettenmobil ermöglicht Transport im eigenen Krankenbett

14.04.2004

Erstes komplett absenkbares Fahrzeug mit Straßenverkehrszulassung im
Klinikum Bremen-Mitte unterwegs

Bisher war der Transport von Schwerstkranken und Schmerzpatienten im Klinikum Bremen-Mitte mit teilweise großer Anstrengung für die Kranken und die Fahrer verbunden. Der Grund: Die Patienten mussten umgelagert werden, um beispielsweise zu Spezialuntersuchungen in eine andere Klinik gefahren zu werden. Der Patiententransport im größten Bremer Klinikum geht ab sofort unproblematischer vonstatten. Dank des neuen Bettenmobils fällt das Umlagern gänzlich weg. Patienten können jetzt samt Stationsbett transportiert werden. Derartige Bettenmobile sind noch sehr selten in Krankenhäusern, weil es keine Serienfahrzeuge gibt.

Im Klinikum Bremen-Mitte kam hinzu, dass das Fahrzeug für den öffentlichen Straßenverkehr zugelassen werden musste, da das Krankenhausareal öffentliches Gelände ist und hier die Straßenverkehrsordnung gilt. „In zahlreichen Gesprächen mit dem Amt für Straßen und Verkehr, dem TÜV, einem Fahrzeugbauingenieur sowie der mit der Umrüstung des Transporters beauftragten Firma ist es gelungen, das erste komplett absenkbare Bettenmobil in Deutschland zu entwickeln, das eine Straßenverkehrszulassung hat“, erklärt Peter Schulte-Ladbeck als Leiter des Patiententransportes.

Nach Angaben von Schulte-Ladbeck ist das ebenerdig zu beladene Fahrzeug innen wie ein Krankentransporter ausgestattet. Eine Herausforderung bestand darin, sichere Befestigungen für alle im Klinikum Bremen-Mitte gängigen Bettentypen zu installieren. Bei der Beförderung können bis zu drei betreuende Personen im Innenraum Platz finden, weshalb auch Intensivpatienten mit dem Fahrzeug befördert werden können.

Wie die stellvertretende Geschäftsführerin Pflege, Heidrun Mehnert, betont, ist die Investition in Höhe von knapp 70.000 Euro nicht nur für die Patienten ein großer Gewinn, sondern auch für die Mitarbeiter. Durch den Wegfall der körperlichen Belastung, die insbesondere beim Umlagern schwererer Patienten auftritt, ist das Fahren des Bettenmobils auch schwerbehinderten Mitarbeitern möglich. Aus diesem Grund hat sich an der Finanzierung des neuen Fahrzeugs auch das Integrationsamt mit 11.450 Euro beteiligt, nachdem die Schwerbehindertenvertretung Jutta Hollnagel einen entsprechenden Antrag gestellt hatte.