Sie sind hier:

Sonstige

Semestereröffnung der VHS mit „Verrückt nach Paris“im Kino 46

22.09.2003

Ausstellung in der Hauptstelle über Familienpflege von Behinderten

Zu einer vergnüglichen Semestereröffnung lädt die Bremer Volkshochschule für Mittwoch, 24. September, ab 18.00 Uhr, ins Kino 46 (Waller Heerstr. 46). Im Rahmen ihres Herbst-Schwerpunktes „Was heißt hier behindert? – Miteinander leben, voneinander lernen“ zeigt die Bremer VHS den Film „Verrückt nach Paris“ (Eintritt frei); die Vorführung des Films beginnt um 19 Uhr.

Eingeladen sind auch Blaumeiers Masken, die bereits ab 18 Uhr präsent sein werden. Filmregisseur Eike Besuden sowie zwei Schauspielerinnen werden über die Arbeit am Film erzählen. „Im Anschluss an den Film haben wir ausreichend Gelegenheit, mit Eike Besuden und den SchauspielerInnen und auch miteinander zu diskutieren“, so Barbara Loer, Direktorin der VHS.“

Eike Besuden und Pago Bahlke ist mit dem Film „Verrückt nach Paris“ eine wunderbare Komödie gelungen. Der Film wurde überall begeistert gefeiert und 2002 mit dem Bernhard-Wicki-Preis ausgezeichnet. Fasziniert haben vor allem die behinderten HauptdarstellerInnen, deren Ausstrahlung und Selbstbewusstsein dem Film ein ganz besonders Flair verleihen.

Bereits am heutigen Montag, dem 22. September, wird um 18.00 Uhr in der Hauptstelle der Bremer Volkshochschule, Schwachhauser Heerstr. 67, die Ausstellung „geel – wie wirklich ist die wirklichkeit“ eröffnet. Die in diesem Projekt der Fotografin Kerstin Rolfes entstandenen Fotos geben Einblick in die jahrhundertealte Tradition der Familienpflege für behinderte Menschen in dem belgischen Städtchen Geel. Die VHS zeigt die Fotos im Rahmen ihres Semester-Schwerpunktes „Was heißt hier behindert? – Miteinander leben, voneinander lernen“.

Beim „Projekt Geel“, entstanden aus der Legende der heiligen Dimpna, handelt es sich um ein integratives Lebensmodell mit geistig behinderten und psychisch kranken Menschen. Was die Anti-Psychiatrie erfolglos durchzusetzen versuchte, ist im flandrischen Geel seit Jahrhunderten eine Selbstverständlichkeit: Fast jede Familie hat dort einen geistig behinderten „Gast“, der voll ins familiäre Alltagsleben integriert ist. Manche Gäste werden sogar von einer Generation an die nächste „vererbt“.

Kerstin Rolfes hat in Bremen Grafik Design studiert und ihr Diplom auf das nun in der VHS ausgestellte Fotoprojekt gegründet. Seit 1999 ist sie als freie Fotografin u.a. bei der taz bremen und für den Künstlerinnenhof Die Höge tätig.