15.10.2003
17 Tage lang Action-Thrill, Party und nostalgisches Flair
‚Ischa Freimaak’ ist die Entschuldigung, wenn Bremerinnen und Bremer die hanseatische Gelassenheit ablegen, die ihnen gerne nachgesagt wird. Zum 968. Mal findet nun das älteste und drittgrößte Volksfest Deutschlands statt. Vom 17. Oktober – 2. November drehen sich auf der Bürgerweide die Karussells und liegt der Duft von gebrannten Mandeln über der Stadt. Doch Norddeutschlands größter Jahrmarkt bietet noch mehr.
34 Fahrgeschäfte sorgen für Spaß und Nervenkitzel
Adventure Shuttle, Circus Circus, High Energy oder Power Tower 2: Die Fahrgeschäfte der neuesten Generation scheinen bisher bekannte Dimensionen zu verlassen. Mehrfach- Drehungen um die eigene Achse, freier Fall aus 70 Meter Höhe oder die Entstehung neuer Welten durch den Einsatz von modernster Computertechnik - nichts ist unmöglich auf dem Bremer Freimarkt. Daneben gehören Klassiker wie die Wilde Maus, das Riesenrad oder Geisterbahn mit lebendigem Gespenst selbstverständlich ebenso zum Repertoire.
Wenn der Roland Herz zeigt – Kleiner Freimarkt
Schon zur Eröffnung des Kleinen Freimarkt durch Bürgerschaftsvizepräsident Bernd Ravens in der Bremer Innenstadt wird dem Roland, der als Freiheitskämpfer für die Bremer Rechte steht, ein großes Herz umgehängt. Wer es beschaulicher mag, bummelt zum „Kleinen Freimarkt“ auf dem Bremer Marktplatz. Hier erwartet den Besucher ein Fest der Sinne mit dampfendem Schmalzgebäck, liebevoll nach alten Vorbildern hergerichteten Ständen und Nostalgie-Karussells. Der Weg zurück zu den Anfängen des „freien Marktes“ führt direkt um die Ecke. Zwischen den historischen Mauern von Rathaus und Liebfrauenkirche erlebt man mittelalterliches Treiben: Händler bieten ihre Waren feil, Schmiede, Glasbläser sowie Steinmetze zeigen ihr Handwerk und Gaukler berichten davon, wie alles begann.
17 Tage feiern bis zum Sonnenaufgang
Der 968. Bremer Freimarkt lädt aber nicht nur zu einer Reise in die Vergangenheit ein, sondern auch zu ausgelassener Stimmung hier und heute: Tausende Besucher schunkeln im Bayernzelt, genießen modernen Rock und Pop mit prominenten Überraschungsgästen im Hansezelt, swingen zu Jazz und Dixie im Riverboat oder tanzen bis in den frühen Morgen in der neuen Messehalle 7 zum „Freimarkt bei Nacht“ - der längsten Fete der Stadt mit Live-Musik und DJs.
Fassanstich und Böllerschüsse – die Eröffnung
Die Eröffnung der 5. Jahreszeit in Bremen findet traditionell im Bayernzelt statt. Erst wenn das erste Fassbier angestochen wurde und dreimal der Ruf ‚Ischa Freimaak’ ertönte, ist das größte Volksfest Norddeutschlands eröffnet. Böllerschüsse verbreiten die freudige Botschaft auf dem gesamten Platz. Premiere hat der neue Innensenator Thomas Röwekamp, niemals zuvor hat ein Bremerhavener den Bremer Freimarkt eröffnet. Die Moderation übernimmt der Entertainer, Schauspieler und Moderator Dirk Böhling. Leuchtender Abschluß der Eröffnungsfeier ist ein Feuerwerk über der Bürgerweide, das den Nachthimmel Bremens um bunte Sterne und sprühenden Regen erweitern wird
Freimarktsumzug – die Karawane zieht durch Bremen
Eine Woche nach der Eröffnung geht es in der Hansestadt närrisch zu. Am Samstag, 25.Oktober fahren Menschen in schillernden Kostümen auf fantasievoll geschmückten Wagen durch die Innenstadt und werfen Bonbons in die Menge. Begleitet von heißen Sambarhythmen, satten Techno-Beats und volkstümlicher Blasmusik bewegt sich der Freimarktsumzug langsam in Richtung Bürgerweide zum Festplatz, wo die Feier nonstop weitergeht. Im Bayernzelt werden die schönsten Wagen und sogenannten Fußgruppen schließlich prämiert. Wer sich das bunte Treiben lieber von zu Hause anguckt, schaltet ins dritte Programm. Zwei Stunden lang überträgt Radio Bremen live vom Freimarktsumzug.
Für jeden etwas dabei: Aktionen für Kinder, Senioren und Junggebliebene
Den rund vier Millionen Besuchern des Bremer Freimarktes wird ein buntes Rahmen-programm geboten. Erstmalig laden alle Schausteller zu einer Oldie Night ein. Mit den Hits aus den 50er und 60er Jahren wird mancher Jahrmarktbesucher an seine Jugendzeit erinnert. Die Sparkasse Bremen erwartet zum Knax-Kindernachmittag am Montag, 27. Oktober viele kleine Gäste. Zahlreiche Geschäfte halten für die Kinder Vergünstigungen auf der gesamten Bürgerweide bereit. Der Seniorennachmittag am Mittwoch, 29. Oktober bietet ein vielfältiges Programm und verspricht einen vergnügten Nachmittag im Bayernzelt. Zur Tradition geworden ist der Mitternachtsgottesdienst am Donnerstag, 30. Oktober. Nach getaner Arbeit versammeln sich Schausteller und Schaulustige zu einem gemeinsamen Gottesdienst. Zum Freimarkt gehört ein weiterer fester Programmpunkt: die ‚Beerdigung’ am letzten Tag. Wenn die schwarz gekleidete Schausteller-Trauergemeinde mit einem buntgeschmückten Sarg durch die Reihen der Fahrgeschäfte zieht und Bonbons und Rosen an die letzten Besucher verteilt, um den Freimarkt für dieses Jahr zu verabschieden.
Mit dem Freimarktticket 25% sparen
Das Freimarktticket gibt es in drei Varianten: für Kinder, für die Familie und für Action-Hungrige. Unterschiedliche Gutscheine für Fahrgeschäfte und Restaurants der Bremer Innenstadt ermöglichen eine finanzielle Ersparnis bis zu 25%. Die Gutscheine gelten direkt als Fahrschein – einfach aus dem Heft lösen und los geht die Fahrt. Zu erhalten sind die Tickets ab Anfang Oktober bei der Touristinformationen der Bremer Touristik Zentrale und im Pressehaus der Bremer Tageszeitungen AG.
968. Bremer Freimarkt
17. Oktober – 2. November 2003
12-23 Uhr, freitags und samstags bis 24 Uhr
Am Eröffnungstag drehen sich die Fahrgeschäfte auf der Bürgerweide erst ab 16 Uhr.