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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Über 42 Prozent der Bremerinnen und Bremer sind ehrenamtlich aktiv

Spitzenwert unter den Stadtstaaten

21.04.2016

42,3 Prozent aller Bremerinnen und Bremer engagieren sich ehrenamtlich, 11,9 Prozentpunkte mehr als noch im Jahr 2009. Das geht aus dem Freiwilligensurvey 2014 hervor, einer telefonischen Umfrage des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend unter rund 29.000 Menschen in allen 16 Ländern der Bundesrepublik. Unter den Stadtstaaten nimmt Bremen damit die Spitzenposition ein: In Berlin engagieren sich 37,6 Prozent der Bürger ehrenamtlich, in Hamburg, Schlusslicht im Ländervergleich, sind es 36 Prozent. Insgesamt liegt Bremen mit seinem Wert spürbar über dem Durchschnitt der ostdeutschen Länder (38,5 Prozent), aber knapp unter dem gesamtdeutschen Mittelwert von 43,6 Prozent. Die höchsten Werte erzielen Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz mit knapp über 48 Prozent.

"Ich freue mich, dass die Zahl der freiwillig Engagierten in den vergangenen Jahren so spürbar gestiegen ist", sagte Anja Stahmann, Senatorin für Soziales, Jugend, Frauen, Integration und Sport. "Wir hatten noch nie so hohe Werte, seit diese Daten im Jahr 1999 erstmals erhoben worden sind." Dabei spiegele sich das große Engagement im Bereich der Flüchtlinge in den neuen Zahlen noch gar nicht wider: "Die Daten stammen aus dem Jahr 2014 – da gab es schon viel ehrenamtliche Unterstützung bei der Integration, aber noch lange nicht so viel wie heute."

Bremen unterstütze das freiwillige Engagement mit einer guten Infrastruktur, sagte die Senatorin. Dazu gehörten etwa Versicherungsschutz und Qualifizierung sowie Fortbildungsangebote durch den Bremer Qualifizierungsfonds, die Freiwilligenmesse Aktivoli für Vereine und Initiativen im Bremer Rathaus, die länderübergreifende Ehrenamtskarte zusammen mit Niedersachsen, persönliche Ehrungen bei Senatsempfängen und die Bereitstellung aktueller Informationen auf der Seite www.buergerengagement.bremen.de.

Der Freiwilligensurvey 2014 zeigt auf, dass 30,9 Millionen Menschen in Deutschland eine oder mehrere freiwillige Tätigkeiten ausüben. Das entspricht 43,6 Prozent der gesamten Bevölkerung. Die Altersklasse der 14- bis 49-Jährigen stellt den Hauptanteil der Engagierten. Eine freiwillige Tätigkeit im Bereich Sport und Bewegung war 2009 und ist auch nach den Zahlen von 2014 das größte Tätigkeitsfeld.
Der Freiwilligensurvey ist eine repräsentative Befragung zum freiwilligen Engagement in Deutschland, die sich an Personen ab 14 Jahren richtet. Der Freiwilligensurvey 2014 wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) vom Deutschen Zentrum für Altersfragen (DZA) erstellt. Die ersten drei Wellen des Freiwilligensurveys wurden in den Jahren 1999, 2004 und 2009 erhoben. Die Auswertung des Freiwilligensurveys 2014 mit länderspezifischen Einzelheiten wird im Mai erwartet.