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Sonstige

Vom Stellvertreter zur Galionsfigur

17.01.2000

Berliner Historiker über Rudolf Heß

Über neue Erkenntnisse der Rolle von Rudolf Heß, dem Stellvertreter Hitlers, spricht der Berliner Historiker Kurt Pätzold am Donnerstag, 20. Januar, 20 Uhr, in der StadtBibliothek Neustadt (Friedrich-Ebert-Straße 101/105).

Die Veranstaltung im Rahmen des Programms zum "27. Januar – Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus" wird von der Radio Bremen-Journalistin Karla Müller-Tupath moderiert. Pätzold weist nach, dass die Legenden vom bescheidenen, einflusslosen und etwas absonderlichen Nationalsozialisten, vom sich im Krieg aufopfernden Friedenssucher, der schuldlos scheiterte, die Wirklichkeit verdecken. Er schildert den Alltag des „Privatsekretärs“ ebenso wie den des "Führer-Stellvertreters": immer der treue Gefolgsmann Hitlers – als Vorkämpfer gegen die Weimarer Republik, als Installateur einer blutigen Diktatur und als Wegbereiter des Zweiten Weltkrieges. Rudolf Heß gehörte zu den schwer belasteten Schreibtischtätern, war mitverantwortlich für das unvorstellbare Elend und den Tod von Millionen Menschen.