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Gemeinsamer Workshop vom Senator für Finanzen und dem Gesamtpersonalrat: Bekenntnis zur umfassenden Beschäftigtenbeteiligung

06.07.2000

Auf einem gemeinsam vom Senator für Finanzen und dem Gesamtpersonalrat (GPR) organisierten Workshop zu dem Thema "Beteiligung der Beschäftigten an Modernisierungsprojekten" diskutierten am heutigen Donnerstag, 6. Juli, im Beisein von Staatsrat Dr. Günter Dannemann über 80 Personalräte und Führungskräfte des bremischen öffentlichen Dienstes über die Beteiligung der Beschäftigten bei den anstehenden Modernisierungsmaßnahmen.

Einleitend hob der Abteilungsleiter beim Senator für Finanzen, Henning Lühr, die Bereitschaft der Arbeitgeberseite hervor, auch bei der anstehenden grundlegenden Neuordnung der Aufgabenwahrnehmung die Beschäftigten umfassend einzubeziehen. "Das Neue Steuerungsmodell bietet der überwiegenden Zahl der Beschäftigten prinzipiell zusätzliche Chancen zu mehr Gestaltungsmöglichkeiten", so Lühr. Dazu müsse aber die Vertrauenskultur zwischen der Arbeitgeberseite, den Beschäftigten und den Personalvertretungen weiter entwickelt werden, um einen umfassenden Organisationsentwicklungsprozess in Gang zu setzen.

Für den Gesamtpersonalrat unterstrich der Vorsitzende Edmund Mevissen die Bereitschaft der Beschäftigten zur Beteiligung. "Beschäftigtenbeteiligung ist nach unserer Auffassung aber mehr als das bloße beratende Beteiligung bei einer Unzahl von Projektgruppen und Untergruppen, Beschäftigtenbeteiligung heißt auch Einbeziehung in die Entscheidungsprozesse." Derzeit machen die Personalräte und der Gesamtpersonalrat, so Mevissen, in einigen Bereichen andere Erfahrungen.

Der Personal- und Organisationsdezernent der Landeshauptstadt Hannover, Frank Bsirske, stellte die in Hannover in den zurückliegenden Jahren praktizierte sehr umfangreiche Einbeziehung der Beschäftigten vor und zog insgesamt ein positives Resümee: "Wir haben nicht nur die anspruchsvollen Sanierungsziele realisiert, sondern zudem eine Verbesserung der Qualität der Verwaltung und eine Erhöhung der Mitarbeiterzufriedenheit erreicht." Wer aber "das Gold in den Köpfen der Beschäftigten anbaggern" wolle, müsse für verläßliche Rahmenbedingungen sorgen und die Ziele offen diskutieren.

Beate Dietrich vom Gesamtpersonalrat Stuttgart stellte ihre Beteiligungserfahrungen vor. Trotz des Vetorechts der Beschäftigten in den verschiedenen Projektgruppen würde der Modernisierungsprozeß keineswegs blockiert. Der dadurch entstehende Druck zum Konsens befördere vielmehr viele Projekte, so Frau Dietrich, die eingerichtete Clearingstelle habe bislang noch nicht tagen müssen.

Abschließend wurde auf dem Workshop verabredet, in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe des GPR und des Senators für Finanzen die Erkenntnisse des Workshops zusammenzufassen, um verbindliche praxisbezogene Rahmenbedingungen und Regeln der Beschäftigungsbeteiligung festzulegen.