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Die Landesbeauftragte für die Gleichberechtigung der Frauen teilt mit: Veranstaltungsreihe „Ortswechsel - Fragen und Ergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung“ fortgesetzt

31.01.2001

Am Montag, 5.2.2001, 19.30 Uhr wird die Veranstaltungsreihe „Ortswechsel - Fragen und Ergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung“ fortgesetzt.

Die Erziehungswissenschaftlerin Michaela Kuhnhenne hält den Vortrag:
„Die Erfordernisse der Zeit“. Verdrängte Debatten zur Stellung der Frau in der deutschen Nachkriegsgesellschaft.

Wenn wir heute an die Nachkriegszeit und vor allem an die 1950er Jahre denken, erscheinen sie uns als eine Zeit der Rekonstruktion überkommener Geschlechterverhältnisse mit einer die Hausfrauenehe propagierenden Familienideologie. Diese Wiederherstellung tradierter Geschlechterrollen ging jedoch keineswegs widerspruchs- und reibungslos vonstatten. Den „Erfordernissen der Zeit‘, ihren realen Lebensumständen entsprechend, entwickelten Frauen Forderungen und Ideen, die in einer breiten Öffentlichkeit kontrovers diskutiert wurden. Einige dieser vergessenen Auseinandersetzungen z.B über die getrennte Besteuerung von Ehegatten, die finanzielle Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Lebensgemeinschaften im Beamtenrecht, die Mutterfamilie, den Bau von Einküchenhäusern werden in diesem Vortrag vorgestellt.

Die Vortragsreihe „Ortswechsel“ wird veranstaltet von der Zentralen Kommission für Frauenfragen und dem Zentrum für feministische Studien an der Universität Bremen, dem Verein der Freundinnen und Freunde des Zentrums sowie der Gleichstellungsstelle. Mit der Reihe wollen die Veranstalterinnen den Dialog zwischen Wissenschaftlerinnen und interessierten Bremerinnen und Bremern intensivieren. Frauenforschung hat in den letzten Jahren die unterschiedlichen Lebensrealitäten und Leistungen von Frauen sichtbar gemacht und vielfältige Formen von Diskriminierung aufgedeckt. Ein Austausch von Wissen und Erfahrung findet jedoch zwischen Frauen in der Forschung, in der Politik und in anderen Handlungsfeldern und Lebenswelten zu wenig statt.