Sie sind hier:

Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Wirtschaftssenator Jörg Kastendiek betont Bedeutung der Innovationsförderung

26.05.2006

Jahreswirtschaftsbericht für das Land Bremen vorgestellt

Wirtschaftssenator Jörg Kastendiek hat bei der heutigen (26.5.2006) Vorstellung des Jahreswirtschafsberichts die Bedeutung der Innovations-Förderung im Land Bremen betont. „Innovative Produkte bringen konkurrenzfähige Produkte, zukunftssichere Arbeitsplätze und eine hohe Wertschöpfung“, sagte Wirtschafssenator Kastendiek. Angesichts des Strukturwandels in Bremen und Bremerhaven sieht er den Zwei-Städte-Staat auf dem richtigen Weg. „Unser Ziel, uns unter den 10 innovativsten Standorten Deutschlands zu etablieren, ist ehrgeizig aber richtig und zu schaffen“, unterstrich der Senator.

Bremen sei es in den vergangenen Jahren gelungen, sich zur Nummer 1 der deutschen Raumfahrtstandorte mit einem Jahresumsatz von 400 Millionen Euro und 1800 von bundesweit 5000 Beschäftigten vorzuarbeiten. Die Luftfahrtunternehmen in der Region beschäftigten inzwischen gut 10.000 Menschen. Dabei bestehe die Branche längst nicht mehr nur aus dem europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS und der Bremer OHB-System sondern mittlerweile aus mehr als 100 Zulieferbetrieben. Mittlerweile seien ¾ aller bremischen Industriebeschäftigten im Bereich Forschung und Entwicklung im Bereich der Luft- und Raumfahrt tätig. „Diese hochproduktiven und hochqualifizierten Unternehmen zeigen, dass Bremen sich einen hervorragenden Ruf als High-Tech-Standort erworben hat“, sagte Kastendiek. Die Ansiedlung des Raumfahrtinstituts des DLR und eines Zentrums für GMES (Global Monitoring of Environment and Security) seien weitere wichtige Schritte für eine weitere Modernisierung der Wirtschaftsstruktur.

Neben den großen Vorzeigeunternehmen dürften dabei auch die klein- und mittelständischen Unternehmen nicht vergessen werden. „Die meisten Innovationen gehen vom Mittelstand aus. Deshalb war es auch die richtige Entscheidung, diese Unternehmen durch das Mittelstandsfördergesetz und den Bürokratieabbau in Bremen zu unterstützen“, so Kastendiek. Gerade diese kleinen Unternehmen, die sich keine großen Verwaltungsapparate leisten könnten, hätten unter hohen Verwaltungsaufwand besonders zu leiden. „Wir müssen die Tüftler und Ideenschmieden in unserem Bundesland ermuntern, mit neuen Ideen und Produkten auf den Markt gehen und Unternehmen zu gründen.“

Den Bereich der Außenwirtschaft und Logistik bezeichnete Kastendiek als „Boombranche“. In den Bremer Häfen jage ein Rekord den nächsten. Der Containerverkehr in den bremischen Häfen habe sich seit 1998 mehr als verdoppelt auf 3,74 Millionen Standardcontainer (TEU), die Zahl der Hafenarbeiter sei allein im vergangenen Jahr um zehn Prozent gestiegen. „Wir sind in diesem Bereich hervorragend aufgestellt“, sagte Kastendiek. Mit dem Containerterminal IV, der Kaiserschleuse und dem Jade-Weser-Port seien die wichtigsten Beschlüsse für eine weitere Expansion gefasst.

Das Bremer Wirtschaftswachstum hat sich laut Senator im vergangenen Jahr gegen den Bundestrend von +0,8 Prozent auf +1,1 Prozent des realen Bruttoinlandsprodukts beschleunigt. Im 10-Jahres-Zeitraum 1996 bis 2005 habe Bremen damit ein Plus von 13 Prozent zu verzeichnen und liege damit 3,5 Prozentpunkte über den anderen nordwestdeutschen Bundesländern und bundesweit auf Rang 5.

Das Wirtschaftswachstum reichte nach Angaben Kastendieks sowohl im Bund als auch im Land Bremen nicht aus, um die Zahl der Arbeitsplätze zu halten. Die Erwerbstätigkeit sei um 0,4 Prozent zurückgegangen. „Die Zuwächse in den Wirtschaftsbereichen Verkehr sowie der Energie- und Wasserversorgung konnten die Rückgänge in dem bei uns nach wie vor stark dominierenden Verarbeitenden Gewerbe nicht ausgleichen“, erklärte Kastendiek.