Sie sind hier:

Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Heißer Herbst in Bremen: Rekordübernachtungszahlen im letzten Quartal 2005

23.03.2006

Tourismus wichtiger Wirtschaftsfaktor für Bremen

Schon wieder ein Rekord im Bremen-Tourismus: Nie zuvor übernachteten in den Monaten September bis Dezember so viele Menschen in der Hansestadt wie im Jahr 2005. Mit 424.000 Übernachtungen waren es noch einmal gut zwei Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Rekordjahres 2004.

„Die Tourismusbranche ist für unser Land Bremen nach wie vor ein wichtiger Wirtschaftsfaktor mit guten Beschäftigungsperspektiven. Über 35.000 Menschen in Bremen und Bremerhaven leben vom Tourismus. Bremen hat seine Metropolfunktion im Nordwesten enorm weiter entwickelt und sich als bundesweit nachgefragtes Städtereisenziel etabliert“, so erklärte Bremens Wirtschafts- und Häfensenator Jörg Kastendiek auf der Jahrespressekonferenz der Bremer Touristik-Zentrale am Donnerstag (23. März 2006) anlässlich der Pressekonferenz.

Bremen-Stadt Auch wenn die Zahlen des Jahres 2005 einen leichten Rückgang ergeben, so zeigte doch eine aktuelle Studie des Deutschen wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (dwif), konnte seit 1993 seinen Anstieg der Übernachtungszahlen en in der Stadt Bremen seit 1993 um 47 Prozent steigern. Mehr als verdoppelt (plus 104 Prozent) haben sich die jährlichen Tagesreisen im Bundesland Bremen (absolut: 21,5 Mio. auf 43,8 Mio.) in den letzten zehn Jahren. Der Umsatz, den der Tourismus dem Land Bremen bringt, beträgt inzwischen 1,55 Mrd. Euro pro Jahr. Allein durch den Anstieg des Tagestourismus generierte das Land allein an Mehrwertsteuer im Jahr 2004 70 Mio. Euro mehr als noch 1993. Auch das ist fast eine Verdoppelung.

„Der Zeitraum zwischen den Vergleichsjahren 1993 und 2004 deckt sich mit der Geltungsdauer des Sanierungsprogramms. Die Ergebnisse belegen, dass unsere Schwerpunktsetzung auf gezielte Förderungen im Tourismussektor erfolgreich war. Die Investitionen haben die Wirtschafts- und damit auch die Finanzkraft Bremens nachhaltig gestärkt“, betonte Senator Kastendiek.

Im Gesamtjahr 2005 verzeichnete die Stadt Bremen nach Angaben des Statistischen Landesamtes allerdings ein leichtes Minus von 4,3 Prozent bei den Übernachtungen (insgesamt 1.165.410). Im Land Bremen fiel der Rückgang etwas geringer aus mit einem Minus von 3,3 Prozent bei den Übernachtungen (insgesamt 1.375.753).

„Wir hätten das Rekordjahr 2004 gerne übertroffen“, sagte Peter Siemering, Geschäftsführer der Bremer Touristik-Zentrale, auf der Jahrespressekonferenz, „doch hatte 2004 außergewöhnliche Veranstaltungen wie die Chorolympiade oder auch das Space Center zu bieten, die besonders viele Gäste an die Weser brachten. 2005 konnte mit einem solchen Angebot nicht aufwarten.“

Fritz Rößler, DeHoGa-Präsident und Vorsitzender des Verkehrsvereins der Freien Hansestadt Bremen, ergänzte diese Aussagen mit der Feststellung, dass die Übernachtungszahlen im Land Bremen zwar unter denen des Jahres 2004 liegen, aber noch deutlich über denen des Jahres 2003 (plus 7,3 Prozent). Die Monate September bis Dezember 2005 brachten die höchsten Übernachtungszahlen, die jemals in Bremen verzeichnet wurden (im Vergleich zu Vorjahresmonaten) und konnten somit den Rückgang vom Anfang des Jahres fast ausgleichen. Das führte Rößler unter anderem auf große publikumswirksame Veranstaltungen wie die Monet-Ausstellung in der Kunsthalle und den Weihnachtsmarkt zurück. „Damit ist der Rückgang in 2005 kein Alarmzeichen für eine Trendwende nach unten; der längerfristige Trend bleibt positiv“, fasste der DeHoGa-Chef zusammen.

Und Peter Siemering blickt positiv in die Zukunft: „2006 hat Bremen wieder eine Menge zu bieten, fünf Weltmeisterschaften, darunter der RoboCup, tolle Ausstellungen wie ‚Herculaneum’ oder ‚1001 Nacht’ und jede Menge große Kongresse. Wir rechnen mit einem Übernachtungsplus von circa zwei Prozent in 2006.“