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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Bremen an der Spitze der deutschen Raumfahrtstandorte

21.03.2006

Senator Jörg Kastendiek: „Die Luft- und Raumfahrtindustrie ist eine Erfolgsgeschichte des Bremer Strukturwandels“

Bremen hat sich in den vergangenen Jahren an die Spitze der europäischen Luft- und Raumfahrtstandorte vorgearbeitet. Das geht aus einem heute (21.03.) vom Bremer Senat beschlossenen Evaluierungsbericht über die bremischen Raumfahrtaktivitäten hervor. „Mit rund 1800 von 5000 Beschäftigten bundesweit und 400 Millionen Euro Jahresumsatz in der Region hat Bremen mittlerweile in der Raumfahrtindustrie die Führungsposition erobert“, erklärte Wirtschaftssenator Jörg Kastendiek. Auf nationaler Ebene sei Bremen der einzige Standort in Deutschland, der über eine umfassende Systemfähigkeit verfüge. „Die Luft- und Raumfahrtindustrie ist eine Erfolgsgeschichte des Bremer Strukturwandels.“

Der Evaluierungsbericht führt dies vor allem auf die hervorragende Kooperation der High-Tech-Unternehmen EADS SPACE Transportation, Orbitale Hochtechnologie Bremen (OHB-System AG) sowie EUROCKOT Launch Services sowie deren Zusammenarbeit mit verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen der Universität Bremen zurück. „Die Zusammenarbeit des Großunternehmens EADS ST, des Mittelständlers OHB sowie der Wissenschaftseinrichtung ZARM seit Mitte der 90er Jahre hat sich für Bremen als echter Glücksfall erwiesen und hat uns enorm beim Strukturwandel und dem Aufbau von High-Tech-Arbeitsplätzen geholfen“, sagte Kastendiek. Zudem habe der Senat mit der erheblichen finanzielle Unterstützung für BEOS und PHOENIX sowie den Umsetzungsschritten für die „Modellregion Raumfahrt Bremen“ beträchtliche Vorleistungen zur Sicherung und Stärkung des Raumfahrt-Standorts Bremen erbracht.

Mit Unterstützung des Bremer Senats bei den Großprojekten des Betriebs- und Nutzungszentrums der Internationalen Raumstation ISS, BEOS, und dem wiederverwendbaren Raumtransporter PHOENIX seien deutschlandweit einmalige Strukturen geschaffen worden, mit denen weitere Aufträge gesichert werden könnten. Beispielsweise habe EADS ST Bremen durch BEOS den Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation ESA zum Betrieb und zur Nutzung des europäischen Teils der ISS mit einem Gesamtvolumen von 2,6 Milliarden Euro und regionalen Arbeitspaketen von ca. 0,4 Mrd. Euro erhalten, wovon auch andere bremische Raumfahrt-Akteure profitieren werden.

Kastendiek erinnerte an den im vergangenen Jahr gegründeten „Bremer Initiativkreis Luft- und Raumfahrt“, in dem alle wesentlichen Bremer Raumfahrt-Akteure zusammengeschlossen sind, sowie den vom Land Bremen neu geschaffenen „Bremischen Luft- und Raumfahrt-Koordinator“. Alle diese verschiedenen Einzelmaßnahmen hätten ihren Teil dazu beigetragen, Bremen an die Spitze der deutschen Raumfahrtstandorte zu bringen. Kastendiek bekräftigte, dass Bremen diesen zukunftsweisenden Wirtschaftszweig auch weiterhin nach Kräften unterstützen werde.

Nachdem Bundeswirtschaftsminister Michael Glos in einem Gespräch mit Senator Kastendiek seine Unterstützung für die Ansiedlung des GMES-Leitzentrums zugesagt hat, sieht Kastendiek gute Chancen, auch ein Institut des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt in Bremen anzusiedeln, um dem Raumfahrtstandort zusätzlich zu profilieren.