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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Senator Kastendiek: Mehr Entscheidungsfreiheit für den Einzelhandel

10.01.2006

Längere Ladenöffnungszeiten für Bremen sinnvoll

Wenn der Bund die Hoheit über die Ladenschlusszeiten an die Länder übergibt, soll sich Bremen nach Meinung von Wirtschaftssenator Jörg Kastendiek von den nicht mehr zeitgemäßen Regelungen des Ladenschlussgesetzes verabschieden.


Kastendiek favorisiert die so genannte 6x24-Regelung: „Dann dürfen die Geschäfte von Montags bis Sonnabends frei entscheiden, zu welchen Zeiten sie für ihre Kunden öffnen. Inwieweit es dann tatsächlich zu erweiterten Öffnungszeiten kommt, muss der Markt zeigen.“


Für Kastendiek ist die Freigabe der Ladenschlusszeiten ein Beitrag zum Abbau von Bürokratie und passe daher gut ins Konzept des Landes. Der Senator: „In der Gesellschaft des beginnenden 21. Jahrhunderts ist das Arbeits- und Freizeitverhalten der Menschen inzwischen anders als es noch in der Entstehungszeit des Ladenschlussgesetzes im Jahr 1956 war. Starre Ladenschlussregelungen verhindern, dass sich die Geschäfte dem neuen Rhythmus anpassen können.“


Speziell bei der Sonntagsregelung wird sich Bremen entlang der Praxis der niedersächsischen Umlandgemeinden orientieren müssen, meint der Senator. Angesichts des umfassenden Sortiments im Bremer Umland sagte Kastendiek: „Es darf nicht sein, dass Bremer Unternehmern ein Nachteil entsteht, indem sie zu den Zeiten nicht öffnen dürfen, wenn ihre Konkurrenten in Niedersachsen neue Umsatzrekorde verbuchen. Deshalb werden wir das Vorgehen in den Gemeinden im Bremer Umland aufmerksam beobachten.“


Senator Kastendiek erachtet die Freigabe der Ladenöffnungszeiten auch während der WM (09.06. - 09.07.2006) als notwendig. In dieser Zeit müsse ebenfalls eine Orientierung an der niedersächsischen Praxis erfolgen, ansonsten bestrafe man Händler, die sich bewusst für den Standort Bremen entschieden haben, mit Einkommenseinbußen.