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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Häfen in Bremen-Stadt mit guten Chancen im wachsenden Logistikmarkt

06.04.2005

Bürgermeister Gloystein informierte sich im Gebiet rechts der Weser

Die Arbeitsteilung zwischen den Häfen in Bremen und Bremerhaven funktioniert gut. Die Unternehmen der Hafenwirtschaft setzen auf Wachstum und investieren. „Der Bremer Senat begleitet die Profilbildung zwischen den verschiedenen Häfenstandorten durch die Aufstellung von Masterplänen aktiv mit,“ sagte Bürgermeister Dr. Peter Gloystein, Senator für Wirtschaft und Häfen, bei einem Besuch von Unternehmen der maritimen Wirtschaft im Gebiet rechts der Weser und hat sich heute (6. April 2005) ein Bild von der Leistungsfähigkeit der mittelständisch geprägten Firmenlandschaft in diesem Teil der bremischen Häfen gemacht.


Gloystein, der von bremenports-Geschäftsführer Jürgen Holtermann begleitet wurde, informierte sich am Industriehafen in den Firmen Weserport, Hansakai und ECL Eurocargo Logistic sowie am Holz- und Fabrikenhafen in der Roland-Mühle. „Ich habe mich vor Ort davon überzeugt, dass die Hafenwirtschaft in Bremen-Stadt alles daran setzt, den tief greifenden strukturellen Wandel bei Umschlag und Logistik einfallsreich und mit verstärkten Eigenanstrengungen zu meistern“, unterstrich Gloystein.


Als positives Beispiel nannte er die aus Bundesmitteln geförderte 12-Millionen-Euro-Investition, die derzeit von der Firma Weserport GmbH durchgeführt wird. Bis Mitte 2006 baut das Unternehmen am Industriehafen eine neue Anlage für den Umschlag von Containern. Erfreut zeigte sich Gloystein auch über eine andere Aufwertung des Reviers hinter der Oslebshauser Schleuse. Nachdem die Jade Tees Line ihren Containerdienst zwischen Deutschland und England von Wilhelmshaven nach Bremen verlagert hat, laufen die Schiffe der Reederei inzwischen regelmäßig den Industriehafen an. Dort werden sie von ECL abgefertigt.


Gloystein wörtlich: „Die bremischen Häfen bestehen nicht nur aus den Kajen und Terminals in Bremerhaven. Leider kommt in der öffentlichen Wahrnehmung manchmal zu kurz, dass die Anlagen in Bremen-Stadt ebenfalls eine wichtige Rolle für Umschlag und Logistik spielen. Hier wurden 2004 etwa 13,6 der rund 52,3 Millionen Tonnen Seegütern im Land Bremen umgeschlagenen Seegüter bewältigt – vom Eisenerz für die Stahlproduktion bis zur Kohle für die Stromerzeugung im Kraftwerk Hafen.“


Die Arbeitsteilung zwischen den beiden Hafenstandorten funktioniere gut, sagte der Senator. „Auf den modernen Anlagen in Bremerhaven dominiert der Umschlag von Containern, Automobilen und Früchten. Dagegen werden in Bremen-Stadt diverse andere Seegüter umgeschlagen, darunter Stahl und Stahlprodukte, Hölzer, Projektladung, Maschinen- und Maschinenteile sowie unterschiedliche Massengüter, zum Beispiel Mineralöle.“


Der von der Hafengesellschaft bremenports vorgelegte Masterplan für den Bremer Industriehafen habe die Entwicklungschancen des Reviers rechts der Weser belegt, sagte Gloystein. Ergänzend meinte er: „Jetzt muss es darauf ankommen, dauerhaft neues Geschäft auf den Standort Bremen-Stadt zu ziehen und die Produktivität der Anlagen zu erhöhen. Hier sind die Firmen in hohem Maße gefordert. Dies erfordert unternehmerische Weitsicht und mutige Entscheidungen.“ Der Senator begrüßte in diesem Zusammenhang die verstärkten Anstrengungen der Hafenwirtschaft, das Marketing für Unternehmen und stadtbremische Hafenareale zu intensivieren.


Auch in Zukunft werde die öffentliche Hand die Hafenwirtschaft am Standort Bremen-Stadt dabei unterstützen, die wirtschaftliche Entwicklung an den Kajen zu beleben, sagte Gloystein. Er teilte mit, dass er die Hafengesellschaft bremenports beauftragt habe, jetzt auch einen Masterplan für das Hafen- und Logistikzentrum links der Weser zu erarbeiten.


Wie Holtermann ergänzte, wurden die Arbeiten dafür inzwischen aufgenommen. „Es geht uns darum, im engen Dialog mit der Wirtschaft eine ausführliche Bestandsanalyse für diesen Teil der bremischen Häfen zu erarbeiten“, sagte der bremenports-Chef. Bei diesem Projekt untersucht die Hafengesellschaft nicht nur die Situation im direkten Bereich des Neustädter Hafens. Holtermann: „Die Aufgabe geht weit darüber hinaus, weil auch die Entwicklung anderer Flächen beschrieben und bewertet werden muss. Der Untersuchungsraum reicht bis zum Güterverkehrszentrum.“


Im Rahmen der Analyse werden Fragen erörtert, die bereits bei der Masterplanung für den Industriehafen zur Sprache kamen: Haben sich die Strukturen bewährt? Müssen sie angepasst werden? Und was ist erforderlich, um den Umschlag zu erhöhen und den Bereich der logistischen Dienstleistungen zu stärken? Auch die aktuelle Situation des Güterverkehrszentrums und seine Entwicklungschancen werden im Gespräch mit der ansässigen Wirtschaft ausgelotet.