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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Wirtschaftssenator Perschau: „Erhebliche Wertschöpfungspotentiale beim e-Entertainment“

19.03.2004

Bremen wird zukünftig das Thema e-Entertainment weit stärker fördern. Dieses zukunftsgerichtete Thema ist Bestandteil des Förderprogramms „Bremen in T.I.M.E.“. „In diesem Bereich der Informationswirtschaft sehen wir auch für Bremen erhebliche Wertschöpfungspotentiale“, erklärte heute Wirtschaftssenator Hartmut Perschau aus Anlass der Veröffentlichung des jüngsten Monatsberichts der BAW Institut für Wirtschaftsforschung GmbH.

Der Sektor e-Entertainment umfasst allgemein alle Unternehmen oder Personen, die mit der Herstellung und dem Vertrieb digitaler Unterhaltungsprodukte und -dienstleistungen für die Konsumenten befasst sind. Damit wird er wesentlich die Entwicklung des Marktes für mobile Lösungen bestimmen. Deutschland bietet insgesamt mit einer ausgebauten technischen Infrastruktur gute Zugangschancen; in der Hardwareausstattung und in der Nutzung bestehen jedoch noch deutliche Entwicklungspotenziale.

Bremen hat demgegenüber in seiner Wirtschaftsstruktur bereits einige Anknüpfungspunkte für diesen zukünftig bedeutsamen Markt. Das haben aktuelle Untersuchungen der BAW Institut für Wirtschaftsforschung GmbH ergeben. In der Studie heißt es weiter, dass gegenwärtig weder Prognosen zu besonders lukrativen Anwendungen noch verlässliche Aussagen darüber möglich sind, welche Sparten des e-Entertainment sich erfolgreich mit bedeutenden Anteilen für Bremen entwickeln lassen.

Dennoch muss sich Bremen in diesem wichtigen Zukunftsmarkt positionieren. Dr. Werner Willms, Autor der Studie: „Ausgehend von der Grunderkenntnis, dass die Teilhabe am IuK-Markt auch für Bremen unverzichtbar und unumkehrbar ist, ergibt sich als Handlungsempfehlung eine Nischenstrategie für den Standort.“ Zwar sei zu vermuten, dass e-Entertainment von den dominierenden Akteuren der Medienbranche und verwandter Bereiche dominiert werden würde. Für Bremen ergäben sich dennoch Chancen daraus, dass es daneben eine Vielzahl kommerzieller und privater Anbieter in spezialisierten Segmenten geben werde, die auch auf der regionalen Ebene angesiedelt sein können.

Bremen kann hierzu bereits an eine Reihe erfolgreicher Entwicklungsvorhaben anknüpfen. Zentrale Voraussetzung bleibt aber der zielgerichtete Ausbau der wissenschaftlichen Infrastruktur, wobei der Realisierung des Projektes Mobile Solution Center und einer nachhaltigen Marketingunterstützung besondere strukturpolitische Bedeutung zukommt.

Bürgermeister Perschau mahnte denn auch die weitere Förderung von TIME-Technologien im Land Bremen an: „Bremen muss weiter massiv in die TIME-Technologien investieren, um den Anschluss an die zukünftige Wirtschaftsentwicklung nicht zu verlieren. Wir messen uns nicht mit den ganz großen deutschen Medienstandorten. Aber wir wollen unser Profil als Medienstandort schärfen und unsere vorhandenen guten Chancen Nutzen.“ Die zukünftige Bedeutung des E-Entertainment mache es weiter notwendig, mit einem entsprechenden Förderschwerpunkt Potenziale in Bremen gezielt aufzubauen.

Zum Programm „Bremen in T.I.M.E.“

Der Bremer Senat hatte im Mai 2000 das Programm TIME mit einem Fördervolumen von 50 Mio. € und einer Laufzeit bis 2005 verabschiedet. Mit diesem Programm sollen der Einsatz und die Nutzung von Telekommunikation, Informationstechnik, Medien und Entertainment (TIME) im Land Bremen gestärkt werden. Förderschwerpunkte dieses Programms sind die Bereiche:

  • Mobile Solutions (mobile Anwendungen und mobile Endgeräte für schnelle und leistungsfähige Datenübertragungstechniken);
  • e-Business (Nutzung der IT-Technologien für Logistikaufgaben und neue e-Commerce-Anwendungen);
  • e-Learning (neue Wege der Wissensvermittlung für Schule, Studium und berufliche Weiterbildung)
  • e-Government (Nutzung der IT-Technologien für die Kommunikation der bremischen Behörden mit den Unternehmen);
  • Mari-t.i.m.e. (innovative Projekte für Bremerhaven);
  • Medienwirtschaft (Kooperationen und verbesserte Rahmenbedingungen im Bereich Multimedia);
  • e-Entertainment