06.05.2003
Die weltweit veränderte Sicherheitslage macht auch vor den Bremischen Häfen nicht halt. Bis Mitte nächsten Jahres muss der Hafenstandort an der Weser große Anstrengungen unternehmen, um die internationalen Vorgaben im Bereich Hafensicherheit zu erfüllen. Deshalb hat der Senat heute (6.5.2003) Maßnahmen im Bereich „Maritime Security“ zur Erhaltung und Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Bremischen Häfen beschlossen.
Hintergrund der Vorlage ist eine Ergänzung des internationalen Schiffssicherheitsvertrages SOLAS, mit der unter anderem der so genannte International Ship and Port Facility Security Code (ISPS-Code) eingeführt wird, der am 1. Juli 2004 in Kraft tritt. Dieser Vertrag wurde im Dezember vergangenen Jahres von der IMO (Internationale Seeschifffahrtsorganisation mit Sitz in London) mit Zustimmung Deutschlands verabschiedet.
„Die jüngsten Beschlüsse stärken die Bremischen Häfen im internationalen Geschäft. Sicherheit ist immer mehr ein bedeutender Wettbewerbs- und Standortfaktor“, sagte Bremens Wirtschafts- und Häfensenator Josef Hattig. Und weiter: „Was die Häfen stärkt, sichert gleichzeitig die Arbeitsplätze der dort Beschäftigten.“ Immerhin stünden mit etwa 82.000 Beschäftigten „rund ein Viertel der Arbeitsplätze im Land Bremen“ direkt oder indirekt mit dem Hafenumschlag in Verbindung.
Innensenator Dr. Kuno Böse ergänzte: „Häfen und Hafenanlagen, welche die Forderungen des ISPS-Code nicht erfüllen, werden künftig als „unsichere Häfen“ eingestuft. Schiffe, die aus solchen Häfen kommen, müssen im Verkehr mit „Sicheren Häfen“ mit erheblichen Wettbewerbsnachteilen rechnen. Dies wird sich nach Einschätzung von Experten negativ auf das Frachtaufkommen in „unsicheren Häfen“ auswirken.“
Kern der Ergänzung des Abkommens ist ein Maßnahmenpaket zum Schutz der Seeschifffahrt vor terroristischen Übergriffen. Wie auf Verkehrsflughäfen bereits jahrelang praktiziert, werden zukünftig Kontrollen von Personen, Ladung und Schiffen in den Seehäfen durchgeführt. Dazu wurden im einzelnen folgende Maßnahmen durch das Land Bremen umgesetzt: