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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Frauen erobern leitende Positionen: In der Hafengesellschaft

bremenports übernehmen Mitarbeiterinnen Führungsverantwortung


07.03.2003

Der Hafen stellt traditionell eine Männerwelt dar. In der Hafengesellschaft bremenports GmbH & Co. KG, die vor 14 Monaten ihre Arbeit aufgenommen hat, stehen die Zeichen allerdings auf Veränderung: Im neu gegründeten Unternehmen, das aus Teilbereichen des Hansestadt Bremischen Hafenamtes und des Senators für Wirtschaft und Häfen entstanden ist, wird die berufliche Entwicklung von Frauen gezielt gefördert. bremenports-Geschäftsführer Jürgen Holtermann: „Gut ausgebildeten und ehrgeizigen Frauen stehen bei uns alle Türen offen. Inzwischen gibt es mehrere Kolleginnen, die in leitenden Positionen Führungsverantwortung wahrnehmen.“


Zu diesen Mitarbeiterinnen gehört Gabriele Kukoll, die eine der sechs bremenports-Abteilungen leitet (Finanzen und Interne Steuerung). Die studierte Pädagogin übernahm 1995 in Bremen die Leitung des Umweltbildungszentrums im Berufsfortbildungswerk des DGB. Dort leitete sie später die Europa-Abteilung. Im Herbst 2000 wechselte Gabriele Kukoll als Consultant zu einer Bremer Top-Management-Unternehmensberatung. Von dort kam sie im vergangenen Jahr zu bremenports.


Die von der 35-Jährigen geleitete Abteilung hat 16 Beschäftigte. Zu Gabriele Kukolls wichtigsten Aufgaben gehörte es in den vergangenen Monaten, die kamerale Buchhaltung der früheren Amtsstruktur in die kaufmännische Buchführung einer modernen GmbH & Co. KG zu überführen. Damit verantwortet die Abteilungsleiterin einen Umstellungsprozess, der zu leistungsfähigen und schlagkräftigen internen Steuerungssystemen geführt hat. Das von einem Aufsichtsrat kontrollierte Unternehmen bremenports unterliegt darüber hinaus hohen Anforderungen an Controlling und Berichtswesen. Aus dem früheren Objekt-Controlling wird ein Unternehmens-Controlling, das auf die Anforderungen von Geschäftsleitung, Gesellschafter (Freie Hansestadt Bremen) und Aussichtsrat zugeschnitten sein muss – eine weitere wichtige Aufgabe für die Finanzchefin Kukoll.


Zur erweiterten Geschäftsleitung der Hafengesellschaft gehört auch die Rechtswissenschaftlerin Marita Folkerts. Nach dem Abitur in Aurich und einem Jura-Studium an der Freien Universität Berlin, bei dem sie für einige Monate in einer australischen Anwaltskanzlei Auslandserfahrung sammelte, beendete Marita Folkerts im Mai 2002 in Oldenburg ihre juristische Ausbildung. Als Hausjuristin berät die 30-Jährige die bremenports-Firmenleitung in allen rechtlichen Fragen. Diese Beratung ist breit gefächert. Sie reicht von der Vertragsgestaltung und -prüfung bis zur Beantwortung von komplizierten Detailfragen. Außerdem organisiert die Volljuristin das Beauftragtenwesen in den Bereichen Datenschutz, Korruptionsschutz und Innenrevision.


Als Assistentin der Geschäftsführung ist Angela Prack in der Chefetage von bremenports tätig. Die 31 Jahre alte Diplom-Ingenieurin studierte nach dem Abitur Bauingenieurwesen an der Ruhr-Universität Bochum (Vertiefungsrichtung: konstruktiver Ingenieurbau). Im Rahmen ihres Studiums ließ sie sich auch an der Universität Newcastle (England) ausbilden; ein Praktikumssemester bei einem Unternehmen in Kapstadt (Südafrika) folgte. 1998 nahm Angela Prack ihre Arbeit im Hansestadt Bremischen Hafenamt auf. Sie war unter anderem für die Planung der neuen Fischereihafenschleuse zuständig und beaufsichtigte auch den Bau des Freilaufkanals, der im Hafen zu einer deutlichen Verringerung des Sedimenteintrags und damit zu einer reduzierten Verschlickung der Becken geführt hat.


Nach einem Studium der Systemanalyse stieß die Diplom-Ingenieurin Martina Wellbrock 1991 zum damaligen Hansestadt Bremischen Amt. Zuvor hatte sie unter anderem in einer Reederei in Bremen Berufserfahrung gesammelt. In der Hafenverwaltung entwickelte die Spezialistin für Anwendungen aus der Informationstechnologie (IT) zunächst hauseigene IT-Lösungen in Bereichen wie der Kostenrechnung und dem Hafen-Informationssystem BrePos. Außerdem übernahm sie die stellvertretende Projektleitung für die Einführung der BrePos-Weiterentwicklung NiPos in den niedersächsischen Häfen. In der bremenports-Abteilung Marketing / Vertrieb kümmert sich die 40-Jährige um die Weiterentwicklung von Hafentelematik-Systemen wie BrePos und NiPos. Dabei ist sie Ansprechpartnerin für die Häfen Cuxhaven, Wilhelmshaven, Brake, Nordenham und Emden (Anpassung und Erweiterung von NiPos). Grundsätzlich ist Martina Wellbrock außerdem für die Systemanalyse und –konzeption neuer IT-Vorhaben von bremenports zuständig. Dazu gehören Geschäftsprozess-Analysen bei Behörden und hafennahen Unternehmen, Schulungsmaßnahmen bei externen Kunden und die Vermarktung von IT-Entwicklungen der bremenports im nationalen Bereich.


Martina Wellbrock gehört dem Betriebsrat der Hafengesellschaft an und nimmt die Aufgaben der Frauenbeauftragten wahr. Außerdem ist sie Arbeitnehmervertreterin im bremenports-Aufsichtsrat.