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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Start für EU-Programm Urban II: Zukunftsprojekte bringen den Strukturwandel in Lehe voran


16.05.2002

Gemeinsame Pressemitteilung des Senators für Wirtschaft und
Häfen der Freien Hansestadt Bremen, Josef Hattig, und des
Oberbürgermeisters der Seestadt Bremerhaven, Jörg Schulz

Das EU-Programm Urban II, das den Strukturwandel im Bremerhavener Stadtteil Lehe vorantreiben soll, geht in die entscheidende Phase. Mit der Einweihung des ersten Bauabschnitts für den Technologiepark TIME Port und dem Auftakt zur Neugestaltung des Ernst-Reuter-Platzes fällt am Freitag, 17. Mai, der Startschuss für das groß angelegte Vorhaben. Bis Ende 2006 stehen für Projekte zur Verbesserung der Lebensqualität in Lehe insgesamt 19,8 Millionen Euro bereit.


Der Senator für Wirtschaft und Häfen, Josef Hattig, und Oberbürgermeister Jörg Schulz eröffnen um 13 Uhr gemeinsam das neue Technologiezentrum im ehemaligen Postamt an der Schifferstraße, in dem innovative Unternehmen der Informations- und Kommunikationstechnologie unter einem Dach arbeiten werden. Das historische Gebäude aus der Gründerzeit wurde grundlegend saniert und bildet die Keimzelle für das Flaggschiffprojekt des Urban-II-Programms, den künftigen Technologiepark am Neuen Hafen. Ab 14 Uhr wird dann mit einem großen Fest der erste Spatenstich auf dem Ernst-Reuter-Platz, dem Stadtteilzentrum an der Hafen-/Melchior-Schwoon-Straße, gefeiert.


Anfang Dezember 2001 hatte die EU die Mittel zur Aufwertung Lehes genehmigt. Für den Strukturwandel in diesem Gebiet stellte sie 9,9 Millionen Euro aus der Europäischen Gemeinschaftsinitiative Urban II bereit. Die andere Hälfte der insgesamt 19,8 Mill. Euro, die aus dem Urban-II-Topf nach Lehe fließen, müssen das Land Bremen und die Seestadt beisteuern. Damit soll Lehe wirtschaftlich, städtebaulich und sozialpolitisch deutlich aufgewertet werden. „Das Land leistet durch seine ergänzenden Mittel einen wichtigen Beitrag zum notwendigen Strukturwandel in der Seestadt“, sagt Wirtschafts- und Hafensenator Josef Hattig. Eine innovative, technologieorientierte Struktur sei im übrigen die Grundlage für mehr Wachstum und Beschäftigung.


Allein 11 Mill. Euro – je zur Hälfte von der EU und vom Land Bremen finanziert – sind für den Technologiepark auf der Ostseite des Neuen Hafens vorgesehen. Das Schlüsselprojekt in bester maritimer Lage ist ein weiterer Schritt der Bremerhavener Technologie-Offensive, nachdem Anfang Mai bereits der Grundstein für das Biotechnologiezentrum im Fischereihafen gelegt worden war. Durch den Ausbau zu einem leistungsfähigen Technologiestandort, so Oberbürgermeister Schulz, will die Seestadt ihren wirtschaftlichen Aufschwung sichern und attraktive Arbeitsplätze schaffen – nicht zuletzt für die Absolventen der technologieorientierten Studiengänge an der Hochschule Bremerhaven.


Gebündelte Multimedia-Kompetenz im neuen TIME Port


Der Technologiepark TIME Port entsteht in mehreren Abschnitten. Das Flaggschiffprojekt von Urban II soll die Kompetenz junger, qualifizierter Firmen aus den Sparten Telekommunikation, Informationstechnologien, Multimedia und Entertainment (TIME) bündeln – alles in allem bis zu 50 Firmen mit rund 200 Arbeitsplätzen. Während die Planung für den Neubau am Neuen Hafen (geplante Größe: rund 3000 Quadratmeter Büro- und Laborfläche) läuft, sind in das moderne Technologiezentrum in der ehemaligen Kaiserlichen Post (Baujahr 1901) an der Schifferstraße bereits die ersten sieben Unternehmen aus der Informationstechnologie- und Multimediabranche eingezogen. Der Bremerhavener Gesellschaft für Investitionsförderung und Stadtentwicklung (BIS) als Hausherrin gelang es damit auf Anhieb, rund 80 Prozent des Gebäudes zu vermieten. Mit weiteren Unternehmensgründern steht die BIS in konkreten Ansiedlungsgesprächen.


Die BIS hatte den historischen Bau im Dezember 2000 von der Deutschen Telekom gekauft und bis April 2002 mit hochmoderner elektronischer Infrastruktur umgestaltet. So sind alle Büros (Gesamtfläche: 2200 Quadratmeter) an das Landesbreitbandnetz (LBN) angeschlossen, das mit seiner Kapazität und Geschwindigkeit beim digitalen Datentransport besonders leistungsfähig ist. Ankauf und Umbau des Gründerzeitgebäudes schlugen mit rund 3,1 Millionen Euro zu Buche, für den Neubau und das Technologiepark-Management werden weitere 6,9 Millionen Euro investiert.


Ernst-Reuter-Platz wird zu einem attraktiven Stadtteilzentrum


Für den Schwerpunkt Städtebau und Ökologie des Urban-II-Programms fließen 3,7 Millionen Euro nach Lehe. Eines der Hauptprojekte, die den Stadtteil voranbringen sollen: die Neugestaltung des Ernst-Reuter-Platzes. Bis Ende Oktober 2002 wird die Fläche vergrößert, sodass die noch vorhandene Rechtsabbiegerspur aus der Melchior-Schwoon-Straße in die Hafenstraße wegfällt. Durch die Aufhebung der Fahrspur bekommt der Platz seine einstige Größe und seine rechteckige Form wie in alten Zeiten zurück. Dennoch bleibt gewährleistet, dass die Autofahrer auch künftig rechts in die Hafenstraße einbiegen können. Der Wochenmarkt muss zwar vorübergehend zur Werftstraße (Wilhelm-Kaisen-Platz) umziehen, wird aber durch den Umbau auf der südlichen Seite der Hafenstraße größer. Ein neues Pflaster und neue Bäume sollen den Ernst-Reuter-Platz ebenso schöner machen wie die Erneuerung der Fassade an der Lessingschule, die zum großen Teil in ihrer ursprünglichen Form wiederhergestellt wird.

Wichtiger Terminhinweis für die Redaktionen:

Zur Einweihung des Technologiezentrums TIME Port in Bremerhaven, Schifferstraße 10-14, am Freitag, 17. Mai 2002, 13.00 Uhr, und zum 1. Spatenstich für die Neugestaltung des Ernst-Reuter-Platzes um 15.00 Uhr (Stadtteilfest ab 14.00 Uhr) sind Sie herzlich eingeladen.