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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Luft- und Raumfahrtstandort Bremen gesstärkt

14.03.2002

Luft- und Raumfahrtstandort Bremen gestärkt

Wirtschaftsförderungsausschüsse beschließen AMST II

Bis zu 6,85 Millionen Euro stehen für das Projekt „Airbus Material & System Technology-Center Bremen“ ( AMST II) in den Jahren 2002 bis 2006 bereit. Dies haben die Wirtschaftsförderungsausschüsse am Donnerstag (14.3.2002) beschlossen. Schwerpunkt des Programms ist die Forschung und Entwicklung (FuE) im Bereich der so genannten Hochauftriebssysteme (High-Lift Systems) für den Airbus A 380. Neben der Stärkung des Standortes Bremen führt AMST II zu positiven Beschäftigungseffekten. Im Bremer Werk werden dadurch etwa 20 neue Arbeitsplätze im hochqualifizierten Forschungs- und Entwicklungsbereich geschaffen und insgesamt 975 Arbeitsplätze gesichert.


„Luft- und Raumfahrt prägen den Technologiestandort Bremen. Ziel ist es deshalb, das innovative Profil der Hansestadt weiter zu schärfen“, sagte Wirtschafts- und Häfensenator Josef Hattig. Der heutige Beschluss sei ein deutliches Signal und stärke den Luft- und Raumfahrtstandort Bremen erheblich. Das Werk Bremen stehe im Wettbewerb zu Airbus-Standorten in Frankreich und Großbritannien.


Mit AMST II sollen die industrielle Forschung und Entwicklung für Hochauftriebssysteme in Bremen weiter zusammengeführt werden. Bereits heute ist die Hansestadt hierfür ein Entwicklungs- und Produktionsschwerpunkt innerhalb der Airbus Deutschland GmbH. Im Zusammenhang mit dem Bau des A 380 sollen jetzt verstärkt Aufgaben von der Vorentwicklung bis zur Endfertigung an der Weser konzentriert werden. Hochauftriebssysteme bestimmen den Neigungswinkel bei Starts und Landungen durch die beweglichen Teile am Flügel. Fortgeschrittene Systeme werden eine dichtere Staffelung der An- und Abflüge zulassen und so die Flughäfen besser auslasten. Außerdem reduziert ein steileres Steigen und Sinken der Flugzeuge den „Lärmteppich“.


Ein weiterer Schwerpunkt der Maßnahmen ist die Entwicklung und Anfertigung eines „Testrigs“ (Versuchs- bzw. Prüfstand). Damit könnten im Bremer Werk dauerhaft praktische Untersuchungen durchgeführt werden.


Die vorgesehenen Gesamtkosten von AMST II, das sich aus einer Reihe von FuE-Einzelprojekten zusammensetzt, betragen 28,7 Millionen Euro. Die Airbus Deutschland GmbH trägt mit ca. 22,1 Millionen Euro erhebliche Eigenmittel an dem Gesamtprojekt. Bei einer Förderquote von 23 Prozent ergeben sich Landesmittel in Höhe von rd. 6,6 Millionen Euro. Außerdem übernimmt Bremen etwa 200.000 Euro Kosten für den Projektträger. Als Projektträger wird die Bremer Innovations-Agentur (BIA) AMST II betreuen.


Am 6. Mai 1999 hatten die Wirtschaftsförderungsausschüsse die finanzielle Unterstützung von AMST beschlossen. Seinerzeit ging es vorrangig um die Förderung in den Bereichen Materialforschung/Bauweisentechnologie und Frachtladesysteme (AMST I). Gleichzeitig wurde eine positive Grundsatzentscheidung für die Förderung von Hochauftriebssystemen beschlossen.


Im Zuge der Gründung des integrierten Unternehmens „Airbus“ im Juli 2001 hat der Konkurrenzdruck zwischen allen Airbus-Standorten spürbar zugenommen. Das Land Bremen leistet im Rahmen der AMST-Förderung über mehrere Jahre einen maßgeblichen Beitrag zur Standortsicherung, indem durch den Ausbau von bremischen Kernkompetenzen in den Bereichen Werkstoffe, Bauweisen, Fracht und Hochauftrieb die Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit des Bremer Werks nachhaltig gesteigert werden.