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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Die Bremische Hafenvertretung e.V. (BHV) teilt mit: Die Bremische Hafenvertretung rief – und alle kamen

08.03.2002

„Get-together“ im Rahmen der BHV-Mitarbeitertagung ein voller Erfolg

Die Prognosen für die Seehafenverkehrswirtschaft sind außerordentlich positiv, da die zunehmende globale Vernetzung der Weltwirtschaft das internationale Transportvolumen besonders im überseeischen Containerverkehr mittelfristig erheblich ansteigen lassen wird. Insbesondere die Seehäfen stehen damit vor neuartigen Herausforderungen, die neben der eigentlichen Umschlagsfunktion mehr und mehr globale Logistikaufgaben mit zunehmender Dienstleistungstiefe übernehmen. Die Hafenwirtschaft ist dadurch zu einer Branche mit überproportionalen Zukunftschancen geworden, was sich auch in den Umschlagszahlen der Bremischen Häfen – im Jahre 2001 konnte ein Umschlagsrekord mit 46,134 Millionen Tonnen (+ 2,6 %) erneut registriert werden - deutlich niedergeschlagen hat.

Vor diesem Hintergrund diskutierten die Repräsentanten der Bremischen Häfen aus dem In- und Ausland Anfang März 2002 beim jährlichen Frühjahrsmeeting der Bremischen Hafenvertretung (BHV) im World Trade Center Bremen über zukünftige Marketingstrategien, analysierten den europäischen Hafenwettbewerb und untersuchten neue Konzeptionen in der Ladungsakquisition für die Bremischen Häfen. Darüber hinaus bot die dreitägige Mitarbeitertagung einigen Mitgliedsfirmen aus verschiedenen Logistikbranchen die Möglichkeit, sich mit einer Firmen- und Leistungspräsentation darzustellen und neue Unternehmensziele aufzuzeigen. So nahmen die Unternehmen Hansa-Meyer Transport GmbH, Bremen, ACOS Transport GmbH, Bremen, Stinnes Reederei, Hamburg, Hoyer Railserv GmbH, Hamburg, Polzug GmbH, Hamburg, sowie die BLG Automobile Logistics GmbH & Co, und BLG Consult, Bremen, die Gelegenheit wahr, mit den Innen- und Außendienstmitarbeitern der BHV in den Dialog zu treten und gemeinsam eine noch intensivere Zusammenarbeit zu verabreden.

Das bereits traditionelle „Get-together“, das im World Trade Center Bremen, stattfand, rundete die Tagung ab. Mehr als vierhundert BHV-Mitglieder und Kunden der Bremischen Häfen nutzten die Einladung der BHV, um sich über die neuesten Entwicklungen und Trends in den Bremischen Häfen zu informieren. Der Geschäftsführer der Bremischen Hafenvertretung e. V. (BHV), Helmut H. Detken, verdeutlichte noch einmal die aktuelle Rolle der Bremischen Hafenvertretung als Bindeglied zwischen der bremischen Seehafenverkehrswirtschaft und den Binnenlandskunden und die damit verbundenen notwendigen Aktivitäten.

Besonders zuversichtlich zeigte sich der BHV-Chef im Hinblick auf die Zusammenarbeit mit der seit Beginn des Jahres 2002 arbeitenden BremenPORTS Management + Services GmbH & Co. KG. Gemeinsam werde man die Public-Private-Partnership zum Wohle der Bremischen Häfen und der in ihnen tätigen Unternehmen weiter voranbringen. Detken betonte, dass die Gesellschaft BremenPORTS, die von der Stadtgemeinde Bremen den Auftrag erhalten habe, Werbung und Marketing für die Bremischen Häfen zu betreiben, sich in der Ausführung wesentlich auf die BHV abstützen und in guter, sachdienlicher Kooperation mit ihr die Aufgabe angehen werde. Dabei setzten beide Partner auf die Unterstützung, aber auch auf kritisch-anfordernde und herausfordernde Diskussion und Zusammenarbeit mit der bremischen Seehafenverkehrwirtschaft, wobei sich die Aktivitäten durchaus auf den gesamten Unterweser-/Jade-Raum und hier insbesondere auf den Tiefwasserhafen Wilhelmshaven ausdehnen könnten.

Durch die vorgenommene Bündelung der maritimen Marketingkräfte für die bremische Seehafenverkehrswirtschaft seien die Bremischen Häfen in die glückliche Lage versetzt worden, eine noch modernere, zeitgemäßere und effizientere Arbeit zu leisten. Detken: „Diese dreitägige BHV-Klausurtagung hat auch durch die intensive Einbindung von BremenPORTS zweifellos dazu beigetragen, neue gemeinsame Wege strategisch zu definieren und konkrete Schritte zu formulieren. Durch die enge Zusammenarbeit von BremenPORTS mit der Bremischen Hafenvertretung wird ein weiteres erfolgreiches Kapitel bremischer Hafenpolitik eingeleitet“.

Dr. Uwe Färber, Staatsrat beim Bremer Senator für Wirtschaft und Häfen, zeigte sich erfreut darüber, dass die Bremischen Häfen nach Problemphasen Mitte der 90er Jahre wieder hervorragende Entwicklungen genommen und ausgezeichnete Perspektiven hätten. Beweis dafür seien beispielsweise die kontinuierlichen Marktanteilsgewinne auf allen wichtigen Umschlagsfeldern in der Hamburg-Antwerpen-Range in den letzten Jahren, die daraus resultierende Bremer Investitionspolitik in Projekte wie CT IIIa und CT IV sowie die Modernisierung der bremischen Hafenverwaltung. Aber auch der Hafenblick über die Grenzen des Bundeslandes Bremen hinaus, nämlich in Richtung Wilhelmshaven, dem zukünftigen Standort eines norddeutschen Tiefwasserhafens, sei Beleg für, dass der Standort Bremen/Bremerhaven sich im Aufwind befinde. Dr. Färber betonte, dass es keine ernsthafte Alternative zum norddeutschen Gemeinschaftsprojekt JadeWeserPort gäbe, obwohl die Hamburger sich bekanntlich sehr schwer mit dem Thema Wilhelmshaven täten. „Unsere aggressiven Mitbewerber sitzen nicht in Brake, Nordenham oder Cuxhaven und auch nicht in Wilhelmshaven oder Hamburg. Unsere wahren Konkurrenten sind die Terminals an der Maas und Schelde. Der JadeWeserPort wird kommen – mit oder ohne Hamburg“, so der Staatsrat. Im weiteren ging Dr. Färber auf den Hafenteil Bremen-Stadt ein. Er betonte, dass trotz der großen Erfolge in Bremerhaven der Hafenteil Bremen-Stadt nicht ausgeblendet werden dürfe. Bremen-Stadt sei kein Auslaufmodell und werde als Hafenstandort im wachsenden Seeverkehrsmarkt weiterhin dringend gebraucht. In Bremen-Stadt sei zum Beispiel durch die Vertiefung der Oslebshauser Schleuse bereits ein wichtiger Schritt getan, um die bremische Hafenfunktion zu stärken. Jetzt komme es auf die Umschlags- und Logistikbetriebe an, die deutlich verbesserten infrastrukturellen Möglichkeiten im Industriehafenareal für sich zu nutzen, um neue Kunden, neue Ladung und neue Geschäfte an Bremen zu binden. Dr. Färber unterstrich in diesem Zusammenhang, dass die Fragen der hoheitlichen Zuordnung der Hafenflächen von sekundärer Bedeutung seien und ideologische Betrachtungsweisen nicht weiterhelfen würden, da den internationalen Kunden Debatten über die Hoheitsfrage ohnehin egal seien. Für den Seegüterumschlag, das Hafengeschäft und den Arbeitsmarkt bliebe die Diskussion dieses Themas gänzlich ohne Wirkung.

Hinweis für Redaktionen:

Bei weiteren Nachfragen wenden Sie sich bitte direkt an Frau Brunhilde Labohm von der Bremischen Hafenvertretung e.V. (BHV), Telefon (0421) 30 90 144.