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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Bremische Hafenvertretung mit neuen Serviceangeboten „Get-together“ während der Frühjahrstagung der BHV

20.03.2000

Die Bremische Hafenvertretung (BHV) teilt mit:

"Brauchen wir die BHV in dieser Konstellation noch? Die Bremische Hafenvertretung hat sich vor dem Hintergrund knapper Finanzen und globaler Aktivitäten dieser Diskussion, die in der jüngsten Vergangenheit geführt worden ist, selbstbewusst gestellt und dem Bremer Senator für Wirtschaft und Häfen, Josef Hattig, auch anhand einer Benchmark-Analyse über die Häfen Bremen/Bremerhaven, Hamburg, Rotterdam, Antwerpen und Niedersachsens nachgewiesen, wie vergleichsweise effektiv die Bremische Hafenvertretung die staatlichen und privatwirtschaftlichen Mittel einsetzt und zusätzlich Drittmittel erwirtschaftet"”. Darauf wies Helmut H. Detken, Geschäftsführer der BHV, nicht ohne Stolz Anfang dieser Woche im World Trade Center Bremen anlässlich eines "Get-togethers" vor mehr als 250 BHV-Mitgliedern hin.


Detken führte weiter aus, dass die BHV umfangreiche Veränderungen durch neue Schwerpunktsetzungen, ausgerichtet an den Markterfordernissen, vornehmen werde, um zukünftig noch effektiver, erfolgs- und marktorientierter zu agieren. Zu den BHV-Neuerungen zählten unter anderem die Zusammenlegung von Büros wie auch die Einrichtung neuer Repräsentanzen, die Konzentration einiger Akquisitionsbereiche in der Zentrale und die Entwicklung sowie der Einsatz von neuen, auf den Markt zugeschnittenen Serviceangeboten, zu denen ein neues Marktinformationssystem (MIS) gehöre, die Einrichtung eines Servicecenters für die bremische Seehafenverkehrswirtschaft, das Relaunching des bisher primär national ausgerichteten "Weserlotsen" zur internationalen Publikation "Weserlotse Logistics Pilot"” und Beratungseinrichtungen, in denen Vertreter


der BHV-Mitgliedsfirmen involviert werden sollen, um aktiv die Aufgaben und strategische Ausrichtung der BHV mitzubestimmen. Der Geschäftsführer der BHV kündigte zur Unterstützung dieser geplanten Aktionen eine Fragebogenaktion an alle BHV-Mitglieder an.


Vorangegangen war dem "Get-together" eine zweitägige BHV-Klausurtagung, in der beispielsweise auch mit Vertretern des Jade-Weser-Ports, Wilhelmshaven, eingehend über künftige Kooperationen und Zusammenarbeit diskutiert wurde. Uwe Will, Regierungsdirektor beim Senator für Wirtschaft und Häfen, Bremen, führte dazu aus, dass das Thema "Hafenkooperation unter den norddeutschen Ländern" auf politischer Ebene nur so verstanden werden könne, Rahmenbedingungen zu schaffen, die von privaten Unternehmen ausgefüllt und belebt werden müssten. Zu diesen Rahmenbedingungen zählten beispielsweise ge-meinsame Anforderungen hinsichtlich der Seehafenhinterlandverbindungen etwa an die Bundesregierung oder die Deutsche Bahn. "Gemeinsam müssen wir die politisch Verantwortlichen auf Bundesebene endlich davon überzeugen, dass Häfen im weitesten Sinne eine nationale Aufgabe sind. Nur über die radiale Erschließung des deutschen Hinterlandes und über leistungsstarke, wettbewerbsfähige deutsche Seehäfen kann mittel- bis langfristig dem totalen Verkehrsinfarkt auf deutschen Autobahnen und Eisenbahnstrecken entgegengewirkt werden, der unweigerlich droht, wenn die Rheinmündungshäfen zu "Mainports Europe"” werden”, so Will.


In diesem Zusammenhang wurde seitens Günter Reiche, Geschäftsführer der Hafendienste Wilhelmshaven GmbH, Wilhelmshaven, und Projektleiter des Jade-Weser-Ports die zwischenzeitlich durch das Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik, Bremen, erstellte Durchführbarkeitsstudie "Jade-Weser-Port" präsentiert. Die Studie besagt, dass das Vorhaben auch unter Berücksichtigung von Umweltaspekten bautechnisch machbar ist und unter besonderer Berücksichtigung des gegenwärtigen Trends im Containerschiffbau zu größeren Schiffseinheiten sogar notwendig ist, um im europäischen Containerwettbewerb zukünftig auch weiterhin eine führende Position an der deutschen Nordseeküste einzunehmen. Ein weiterer wichtiger Aspekt, den diese Studie beinhaltet, ist der


Teil der Potentialanalyse. In zehn Jahren wird sich nach Schätzungen renommierter Institute der heutige Containerverkehr verdoppelt haben. Je nach eintretendem wirtschaftlichen Szenario liegen die für den Wilhelmshavener "Jade-Weser-Port" erreichbaren Umschlagsmengen im Jahre 2020 zwischen 2,9 und 4,1 Millionen TEU. Die für die erste Bauphase geplante Kapazitätsgrenze von 1,8 Mio. TEU pro Jahr wird bereits zwischen 2013 und 2015 erreicht sein. Vereinbart wurde vor diesem Hintergrund eine weiterhin enge Zusammenarbeit zwischen der bremischen und niedersächsischen Seehafenverkehrswirtschaft, da dieses Projekt in engem Zusammenhang mit dem Ausbau des Containerterminals in Bremerhaven steht.


Auch auf dem Sektor "Informationstechnologie aus Bremen" hat sich gerade in den letzten Monaten Bahnbrechendes getan. Davon konnten Vertreter der X-Gate Logistik Projekte GmbH, Bremen, überzeugen, die neben ihrer vielfältigen IT-Dienstleitungspalette das bremische Produkt "VATT" (Value Added Tracking and Tracing), eine Ergänzung zu bereits in Bremen bestehenden Tracking- and Tracing-Systemen, überzeugend darstellten.