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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Wirtschaftsförderungsausschüsse stimmen dem Ausbau der Start- und Landebahn des Bremerhavener Flugplatzes zu

14.03.2001

10 Millionen Mark für Luneort

Die Wirtschaftsförderungsausschüsse des Landes Bremen haben heute (14. März 2001) der Verlängerung und Verbreiterung der Start- und Landebahn 16/34 am Bremerhavener Flugplatz Luneort zugestimmt. Nach Angaben von Wirtschafts-Staatsrätin Sibylle Winther ist das Projekt mit Kosten von knapp 9,9 Millionen Mark verbunden.

Vor dem Hintergrund der 1998 geänderten Betriebsordnung für Luftfahrtgerät (LuftBO) ist es erforderlich, die Start- und Landebahn 16/34 von 920 auf 1.200 Meter zu verlängern. Diese Bahnlänge wird für ein- und mehrmotorige Maschinen gefordert, die bei gewerblichen Flügen für Luneort typisch sind. Für die Zulassung so genannter Präzisionsanflüge muss die Start- und Landebahn außerdem von 23 auf 30 Meter verbreitert werden.

Das Genehmigungsänderungsverfahren für Luneort, das weitgehend abgeschlossen ist, wurde im Oktober 1998 eingeleitet. Es umfasst unter anderem folgende Punkte:

  • Ausbau der Start- und Landebahn 16/34,
  • Bau einer Parallelrollbahn,
  • Zulassung zum Nachflugbetrieb,
  • Zulassung zum Instrumentenflugbetrieb,
  • Zulassung für Flugzeuge bis 14 Tonnen Gesamtgewicht und
  • Änderung der Flugbetriebszeiten.

Der Senat ist nach den Worten von Staatsrätin Winther davon überzeugt, „dass Luneort für den gewerblichen Regionalflugverkehr nur dann attraktiv bleiben wird, wenn die Anlage nach Instrumentenflugregeln (IFR) angeflogen werden kann“. Zunächst wurde deshalb eine IFR-Genehmigung beantragt, die im ersten Schritt zu einem „Nichtpräzisionsanflugverfahren ohne Vertikalführung der Luftfahrzeuge“ führt. Um später ein „Präzisionsanflugverfahren mit Vertikalführung“ einführen zu können, wird zur Zeit über ein satellitengestütztes GPS-System verhandelt, das im Rahmen eines Pilotverfahrens am Flugplatz eingerichtet werden soll. Die Gespräche darüber werden vor allem zwischen der DFS (Deutsche Flugsicherung GmbH) und der Firma Honeywell geführt.

In den 90-er Jahren hatte die öffentliche Hand bereits etwa 40 Millionen Mark in den Ausbau von Luneort investiert. Damals entstanden unter anderem Start- und Landebahn 16/34, Tower, Abfertigungsgebäude, diverse Hangars und technische Anlagen. Die Zahl der Arbeitsplätze am Flugplatz stieg in kurzer Zeit von 4 auf 29.

Einen wesentlichen Schub erwartet Staatsrätin Winther von künftigen Aktivitäten des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung, das seine Polarflugzeuge ab Mai 2001 in der Seestadt stationieren will, um sie dort warten und berädern zu lassen. Winther: „Dadurch rechnen wir kurzfristig mit 25, mittelfristig mit insgesamt 40 neuen Arbeitsplätzen am Standort Bremerhaven.“