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Die Senatorin für Wirtschaft, Häfen und Transformation

Bremische Wirtschaft entwickelt sich dynamisch - Senator Hattig legt Jahreswirtschaftsbericht vor

08.08.2001

Der Senator für Wirtschaft und Häfen, Josef Hattig, hat am Mittwoch (8.8.01) den Jahreswirtschaftsbericht "Wirtschaftsstandort Bremen 2000 – 2001" vorgestellt. Dieser zeigt die dynamische Entwicklung Bremens und die Annäherung des Landes an den Bundesdurchschnitt im vergangenen Jahr.


"Die politische Grundsatzentscheidung, die Wirtschafts- und Finanzkraft durch überdurchschnittliche Investitionen zu stärken, war und ist richtig", sagte Senator Hattig. Die Wirtschaft finde in Bremen attraktive Rahmenbedingungen vor. Wirtschaftswachstum und Beschäftigung sind positiv. Die bremische Wirtschaftspolitik leiste einen entscheidenden Beitrag zur Sanierung der bremischen Haushalte. Hattig: "Das Profil Bremens als Industrie-, Dienstleistungs- und Wissenschaftsstandort ist auf dieser Basis weiter zu schärfen."


Das Land Bremen will seine erfolgreiche Investitionspolitik fortsetzen. In den nächsten zehn Jahren stehen mit dem Wirtschaftspolitischen Aktionsprogramm 2010 (WAP 2010) 8,6 Mrd. DM für wirtschafts- und finanzkraftstärkende Investitionen zur Verfügung. Hattig: "Diese Politik ist konsequent, denn die bisherigen Sanierungsanstrengungen tragen Früchte." Die Zuwachsrate des BIP lag 2000 mit 3,3 % wieder über dem Bundesdurchschnitt (3 %). Bremen hat damit zu den wirtschaftsstarken Bundesländern aufgeschlossen und belegt Platz 3 hinter Bayern und Baden-Württemberg. Im vergangenen Jahr sank die Arbeitslosequote bezogen auf alle Erwerbspersonen im Zwei-Städte-Staat von 14,3 % auf 13 % (- 1,3 Prozentpunkte). Im Bund fiel sie im gleichen Zeitraum von 10,5 % auf 9,6 % (- 0,9 Prozentpunkte). Mit Hilfe von Mittelstandsförderung und betrieblichen Investitionsförderungen wurden im vergangenen Jahr 1.700 Arbeitsplätze neu geschaffen und 4.299 gesichert. Das verarbeitende Gewerbe verzeichnete im Jahr 2000 ein Umsatzplus von 8,7% im Land Bremen.


Für 2001 lassen sich bisher freundliche Indikatoren feststellen. Im Zeitraum Januar bis Mai 2001 verbuchte das verarbeitende Gewerbe im Land Bremen ein Umsatzplus von 8,4 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Bund: + 5,4%). Die Zahl der Beschäftigten entwickelte sich im selben Zeitraum mit plus 1,1 % ebenfalls besser als im Bund (+ 0,9%). Das verarbeitende Gewerbe repräsentiert rund ein Viertel der bremischen Wirtschaft. Mit diesen Zahlen korrespondiert die Entwicklung der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Im ersten Quartal 2001 nahm deren Zahl nach vorläufigen Berechnungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 2,2 % zu (Bund: +1,2 %). Im ersten Halbjahr 2001 setzte sich zudem der Abbau der Arbeitslosigkeit fort. Im Land Bremen lag die durchschnittliche Arbeitslosenquote mit 12,6 % nur noch 3,0 Prozentpunkte über der des Bundes (9,6%). In den vergleichbaren Vorjahreszeiträumen war dieser Abstand jeweils größer (1999: 3,8 ; 2000: 3,3). Für die weitere Entwicklung wird der allgemeine Konjunkturverlauf in Deutschland zu berücksichtigen sein.


Als wichtiger Wachstumsträger der bremischen Wirtschaft erwies sich im vergangenen Jahr der Hafen. Durch einen überdurchschnittlich um fast 25 % gestiegenen Gesamtumschlag konnte die Häfengruppe Bremen/Bremerhaven ihren Anteil in der Hamburg-Antwerpen-Range von 6,7 % auf 7,7 % ausbauen. Neben diesem Gewinn von Marktanteilen, der beim Umschlag von Stückgut und Containern noch deutlicher ausfiel, führte die vermehrte Nachfrage nach Hafendienstleistungen auch zu mehr Beschäftigung: Allein als Folge wirtschaftlicher Aktivitäten der BLG Logistics Group stieg die Zahl der Hafenarbeitsplätze seit 1998 um etwa 800, davon rund 500 in Bremerhaven.


Ein weiterer Schwerpunkt bremischer Wirtschaftspolitik waren und sind die neuen Technologien. Ziel ist es, auf dem Weg in die Wissens- und Informationsgesellschaft alle Bevölkerungsgruppen und alle Sektoren der Wirtschaft an eine intensive Mediennutzung heranzuführen. Insbesondere Wachstumschancen der Informations- und Kommunikationstechnologien sollen gefördert werden. Mit dem Landessonderprogramm "Bremen in T.I.M.E." (T.I.M.E.: Telekommunikation, Informationstechnologie, Multimedia, Entertainment) stehen dafür in den nächsten fünf Jahren zusammen 100 Mio. DM zur Verfügung. Im Rahmen der T.I.M.E.-Projekte hatte erst im Juli dieses Jahres eine große Auftaktveranstaltung zu UMTS stattgefunden. Als erstes Bundesland hat sich Bremen mit starken Partnern positioniert und fördert kleine und mittlere Unternehmen bei der Entwicklung von UMTS-Anwendungen.