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Sonstige

20 Jahre Bremer Tafel e.V. – Wechsel des 1.Vorsitzenden

19.06.2015

Es war im Mai 1995, als sich 36 Förderinnen und Förderer zusammentaten und den Verein Bremer Tafel e.V. ins Leben riefen. Dem Berliner Vorbild folgend sollten überschüssige Lebensmittel bei den Spendern eingesammelt und von zentralen Punkten in Bremen aus an bedürftige Bürgerinnen und Bürger in der Stadt wieder ausgegeben werden. Einer der Gründer war damals Oskar Splettstößer, der diesen gemeinnützigen Verein maßgeblich aufgebaut und über die letzten 20 Jahre als Vorsitzender zu dem gemacht hat, was er heute ist. "Du hast sehr große Fußstapfen hinterlassen", wandte sich der neue 1. Vorsitzende Uwe Schneider (60) an Oskar Splettstößer (81). "Wir werden uns bemühen, sie auch zukünftig auszufüllen."

Mehr als 150 meist ehrenamtliche Mitarbeiter kümmern sich an den Standorten in Hemelingen, Gröpelingen und Huchting darum, dass Lebensmittel eingesammelt, aufbereitet und an die Kunden ausgegeben werden. Dank der großen Spendenbereitschaft können auf diese Weise täglich mehr als 400 bedürftige Familien und Alleinstehende zu den Tafeln kommen und ihren Bedarf an Brot, Obst, Gemüse und Frischeprodukten kostengünstig ergänzen.

Ökologischer Nebeneffekt: Monatlich über 200 Tonnen Lebensmittel werden so vor der Vernichtung bewahrt.

Im Rahmen einer kleinen Feier begingen die Mitarbeitenden und Ehemaligen das 20-jährige Bestehen der Bremer Tafel am letzten Samstag in Hemelingen. Ehrengast an diesem Nachmittag war Sozialsenatorin Anja Stahmann, die in ihrer Rede zunächst den Mitarbeitern großen Dank aussprach. Senatorin Stahmann betonte, welchen guten Ruf Institutionen wie die Tafel in Bremen genießen, und machte gleichzeitig deutlich, dass dieses soziale Engagement Beachtung auf allen Ebenen des Senats finde.

Der ganz besondere Dank der Senatorin ging dann an Oskar Splettstößer, der nach 20 Jahren sein Amt aus Altersgründen in jüngere Hände übergeben hat. Mit launigen Worten beschrieb sie Splettstößer als einen stets bescheiden auftretenden Vorsitzenden, der immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Mitarbeiter hatte und dabei nie die Ziele des Vereins aus den Augen verlor. Dem Nachfolger im Amt des 1. Vorsitzenden, Uwe Schneider, wünschte die Senatorin viel Erfolg und stets die gleiche glückliche Hand bei der Führung der Bremer Tafel.