16.05.2003
Innensenator Dr. Kuno Böse verlieh heute (16. Mai 2003) die Senats-Rettungsmedaille in Bronze an drei Polizeibeamte. Die Männer hatten einer 55-jährigen Frau das Leben gerettet und dafür ihr eigenes Leben riskiert. „Das mutige und entschlossene Handeln der drei Beamten im Dienst ist weder selbstverständlich noch alltäglich“, sagte Innensenator Dr. Kuno Böse. „Bei der Rettungstat haben die Beamten ihre Pflicht weit über das übliche Maß hinaus erfüllt.“
Die Frau war - vermutlich mit Selbstmordabsicht - am 15. Januar in die Weser in Höhe des Sportamtes Bremen am Weserstadion ins Wasser gesprungen und sofort vom Ufer abgetrieben. Zeugen alarmierten umgehend die Polizei.
Die zuerst eingetroffenen Beamten, Polizeikommissar Hartmut Lange und Polizeihauptkommissar Wolfgang Lehmann, zögerten nicht lange und sprangen hinterher, um die unterkühlte Frau vor dem Ertrinken zu retten. Zu diesem Zeitpunkt herrschte eine Lufttemperatur von unter sechs Grad Celsius, die Wassertemperatur lag bei lediglich rund zwei Grad. Zusätzlich erschwerend wirkte sich die Strömung aus, so dass Herr Lehmann bald umkehren musste, weil er kein Gefühl mehr in den Beinen hatte. Herr Lange erreichte zwar die Frau, jedoch reichte seine Kraft nicht mehr aus, um sie bis an das Ufer zu ziehen. Polizeihauptmeister Friedrich-Heinz Schröder erkannte, wie gefährlich die Situation war, und begab sich ebenfalls, ohne zu zögern, in das eiskalte Wasser, um der Ertrinkenden und ihrem Retter zu helfen.
„Ihr entschlossenes, schnelles, zielgerichtetes und gemeinschaftliches Handeln hat der Frau das Leben gerettet. Sie sind bis an die Grenzen ihrer körperlichen Leistungsfähigkeit gegangen, dafür gebührt Ihnen Lob und Anerkennung“, so Innensenator Dr. Böse zu den drei Lebensrettern.