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Der Senator für Inneres und Sport

Erklärung von Senator Dr. Böse zu den Vorwürfen des SPD-Fraktionsvorsitzenden

16.01.2003

„Ich freue mich, dass der Fraktionsvorsitzende der SPD in der Bremischen Bürgerschaft neuerdings sein besonderes Interesse für die Kultur erkennen läßt.“ Mit diesen Worten reagiert der Senator für Inneres, Kultur und Sport, Dr. Kuno Böse, auf die heutige Pressemitteilung des Koalitionspartners. „Im Hinblick auf Bremens Bewerbung als Kulturhauptstadt Europas 2010 sowie die künftige Finanzausstattung bremischer Kultureinrichtungen bin ich für jeden Mitstreiter aus dem Parlament dankbar! Schade nur, dass die Erklärung des sozialdemokratischen Fraktionsvorsitzenden derart viel Unwissenheit an den Tag legt.“

Der Abgeordnete Böhrnsen, in der Bremer Kulturlandschaft bislang nur Wenigen als sachkundiger Kenner der Kunst- und Theaterszene aufgefallen, hatte heute Mittag Böse „Untätigkeit“ vorgeworfen; die Vertragsverhandlungen mit dem Generalintendanten des Bremer Theaters, Prof. Klaus Pierwoß, würden „gezielt verschleppt“ werden.


„Gern hätte ich Herrn Böhrnsen bei entsprechendem Interesse die Hintergründe und Rahmenbedingungen erläutert, bevor er sich öffentlich zu laufenden Verhandlungen äußert. Ich bedaure sehr, dass Herr Böhrnsen die Chance nicht genutzt hat, sich bei mir sachkundig zu machen“, erklärte Dr. Böse.

„Denn in der Bewertung der langjährigen Leistungen des Theater-Intendanten gehe ich noch über die Meinung von Herrn Böhrnsen hinaus“, ergänzte der Kultursenator. „Ich schätze Prof. Kaus Pierwoß fachlich und persönlich außerordentlich. Er hat für das Theater und die Bremer Kulturlandschaft Großartiges geleistet. Die Kritiken und steigenden Besucherzahlen sprechen für sich. Daher haben wir – außerhalb des regulären Theater-Etats – in Senat und Bürgerschaft auch zusätzlich 16 Millionen Euro bereitgestellt, damit die Spielstätte saniert werden kann und während der Umbauphase das Musical-Theater am Richtweg zur Verfügung steht.“


Der Senator bittet darüber hinaus um Verständnis, dass er sich nicht öffentlich über laufende Vertragsverhandlungen äußern kann. Er drückt aber die Hoffnung aus, daß es gelingt, Herrn Pierwoß als Theaterintendanten für Bremen für weitere fünf Jahre zu halten.