Sie sind hier:

Der Senator für Inneres und Sport

IMK-Frühjahrskonferenz: Innenminister tagen in Bremerhaven

28.05.2002

Übersicht der voraussichtlichen Themen

Die ständige Konferenz der Innenminister und –senatoren der Länder (IMK) trifft sich am 5 und 6. Juni zu ihrer Frühjahrskonferenz in Bremerhaven. Zur IMK, an der als Gast regelmäßig auch der Bundesinnenminister teilnimmt, werden neben den Resortchefs und deren Amtsvertretern auch rund 150 Delegationsmitglieder aus den 16 Bundesländern erwartet. Vorsitzender der IMK, Gastgeber und Tagungsleiter ist Bremens Senator für Inneres, Kultur und Sport, Dr. Kuno Böse. Er hatte den IMK-Vorsitz im Januar turnusgemäß vom Land Sachsen Anhalt übernommen.


Ein Thema der IMK werden mögliche Konsequenzen aus den Ereignissen vom 26. April 2002 in Erfurt sein. Nach Auskunft von Dr. Böse soll über „die Einrichtung einer Arbeitsgruppe ‚Gewalt in den Medien‘ und über Präventionsmaßnahmen gegen Gewaltausübung von Kindern, Jugendlichen und Heranwachsenden beraten werden.“ Ferner werden die Innenminister und Senatoren unter anderem über die Rückführung von Minderheiten in das Kosovo, die Zusammenarbeit mit Afghanistan, eine Änderung des Versammlungsrechts und die Einführung des digitalen Sprech- und Funksystems bei Polizei und Feuerwehr beraten.


Das sogenannte „Kamingespräch“, bei denen sich die 14 Minister und drei Senatoren ohne weitere Delegationsmitglieder treffen und beraten, findet an Bord der Senatsbarkasse statt. Der Bremer Innensenator und IMK-Vorsitzende möchte in dieser Runde unter anderem über Möglichkeiten zur Vereinheitlichung der landesgesetzlichen Voraussetzungen der Rasterfahndung, Transportwege von radioaktiven Materialien in Zwischen- und Endlager, Alkohol in Fußballstadien und Folgerungen aus dem NPD-Verbotsverfahren beraten. „In diesen innenpolitisch sensiblen Bereich ist es besonders wichtig, dass die einzelnen Bundesländer Ihre Aktivitäten abstimmen und koordinieren,“ so Dr. Böse.


Das Rahmenprogramm für Minister und Senatoren, Staatssekretäre und Staatsräte sowie die rund 150 Delegationsmitglieder wird den historischen und maritimen Hintergrund des Zwei-Städte-Staates herausstellen. Dr. Kuno Böse: „Ich möchte die Gelegenheit nutzen und neben dem Tagungsprogramm auch auf die Schönheit und Besonderheiten der Seestadt Bremerhaven, die bekanntlich in diesem Jahr ihren 175. Geburtstag feiert, aufmerksam machen.“


IMK-Themenübersicht: Frühjahrstagung 5. und 6. Juni 2002 in Bremen


  • EU-Angelegenheiten

    • Jahresbericht über die Beteiligung der Länder in EU-Angelegenheiten

      Konzept zur Gewährleistung der Inneren Sicherheit an der deutschen Ostgrenze durch den BGS nach der EU-Erweiterung

      Entsendung von Bediensteten der Länder zu Institutionen der europäischen Union

  • Änderung des Versammlungsrechts

  • Zusammenarbeit mit Afghanistan

    • Rückkehr afghanischer Staatsangehöriger

      Deutsche Unterstützung für den Wiederaufbau der afghanischen Polizei

  • Rückführung von Minderheiten in das Kosovo

  • Asylbewerber aus Problemstaaten

    • Gleichmäßige Verteilung von Asylbewerbern aus Problemstaaten

      Berücksichtigung von Sicherheitsaspekten bei der Verteilung von Asylbewerbern

  • Konsequenzen aus den Ereignissen vom 26. April 2002 in Erfurt

    • Initiierung einer ressortübergreifenden Arbeitsgruppe zum Thema „Gewalt in den Medien“

      Präventionsmaßnahmen gegen Gewaltausübung durch Kinder, Jugendliche und Heranwachsende

  • Schutz der Bevölkerung vor sogenannten „illegalen Waffen“

  • Umsetzung des Terrorismusbekämpfungsgesetzes auf dem Gebiet des Ausländerrechts; insbesondere Bestimmung von Problemstaaten und Problemgruppen

  • Standartisierung eines künftigen europaeinheitlichen digitalen Sprech und Datenfunk-systems für die Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS)

    • Bericht des BMI über die Arbeit der Zentralstelle für die Einführung des Digitalfunks (ZED) nach der 3. Verwaltungsratssitzung am 21./22.05.02

      Sachstandsbericht der Projektgruppe Digitalfunk zum Pilotprojekt Aachen

  • Eckpunkte der deutschen Kryptopolitik

  • Stand und Entwicklung der Stiftung „Deutsches Forum für Kriminalprävention“ (DFK)

  • Entwicklung der Gewerbesteuereinnahmen

  • Auswirkungen des WTO-Übereinkommens über den Handel mit Dienstleistungen (GATS) auf die kommunale Daseinsvorsorge

  • Neue Strategien zum Schutz der Bevölkerung in Deutschland

  • Aufbau einer Geodateninfrastruktur in Deutschland

  • eGovernment

    • Stand der Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kommunen

      Standardisierter Datenaustausch im Meldewesen

  • Gebühren für polizeiliche Einsätze bei kommerziellen Großveranstaltungen