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Der Senator für Inneres und Sport

Kultursenator Kuno Böse zieht positives Fazit aus Deputationsreise nach Glasgow

14.05.2002

"Programm Kulturhauptstadt Europas 2010 verbessert Bremens Attraktivität als Wirtschaftsstandort und Tourismusziel"

13 Bürgerschaftsabgeordnete und Kulturdeputierte, Kultursenator Dr. Kuno Böse, Staatsrätin Elisabeth Motschmann sowie Vertreter der Handelskammer Bremen, des Senators für Wirtschaft und Häfen und der Kulturmanagement Bremen GmbH reisten vom 6.05- 10.02 2002 nach Glasgow. Ziel war es, die Erfahrungen der schottischen Stadt als Kulturhauptstadt Europas 1990 für eine eventuelle Bewerbung Bremens auszuwerten.

Vor Journalisten zogen Senator Dr. Kuno Böse, die kulturpolitischen Sprecherinnen der drei Bürgerschaftsfraktionen, Carmen Emigholz (SPD) - zugleich Sprecherin der Kulturdeputation -, Sigrid Köstermann (CDU) und Helga Trüpel (Bündnis90/Grüne) sowie Uwe Nullmeyer, Geschäftsführer der Handelskammer Bremen ein ausgesprochen positives Fazit aus dem umfangreichen Informations- und Gesprächsprogramm.

Sehr beeindruckt zeigte sich Kuno Böse bei der gemeinsamen Pressekonferenz von einer in Glasgow langjährig praktizierten und erfolgversprechenden gesamtstädtischen Initiative, die alle Politikfelder übergreifend und durch eine große Bürgerbeteiligung die Stadtentwicklung fördert, um Glasgow für Bürger, Touristen und Wirtschaftsunternehmen attraktiv zu machen.

„Glasgow stellte sich uns als interessanter Gesprächspartner dar, da die wirtschaftsgeographischen und -geschichtlichen Ähnlichkeiten beider Städte und die daraus resultierenden aktuellen Problemlagen sehr groß sind,“ so der Kultursenator. Wie Bremen hat auch Glasgow nach einer florierenden Zeit als Industrie-, Handels- und Hafenstadt seit 1970 eine strukturelle Krise erfahren.

„Das Glasgower Leitbild des integrativen Ansatzes für das Programm der Kulturhauptstadt, beruht auf einem erweiterten Kulturbegriff“, erklärte Dr. Böse weiter, „indem durch Kooperation von öffentlicher Hand, privater Wirtschaft und bürgerschaftlichen Engagement in diesem Sinne Kultur entsteht, die nicht nur auf Verantwortung des Kulturressorts beruht. Vielmehr wird es als Querschnittsfunktion der Ressorts Sport, Bildung, Wissenschaft, Soziales, Wirtschaft, Bau und Umwelt wahrgenommen. Die Erfahrung in Glasgow hat gezeigt, dass durch die strategische Ausrichtung eingesetzter Ressourcen optimale und nachhaltige Synergieeffekte entstehen.“

Die positiven Auswirkungen des Kulturhauptstadtprogramms, wie z.B. die Wachstumsimpulse im Kulturtourismus und in der Kulturwirtschaft, die Besucherzuwächse und der zum Optimismus tendierende Bewusstseinswandel in der Stadt, sind unbestritten. Für das Jahr 1990 gab Glasgow einen Nettogewinn von umgerechnet 25 Mio DM an.


Chancen für Bremen ergreifen!

Kultursenator Kuno Böse sieht nach der Deputationsreise folgende Möglichkeiten für Bremen:


- Bei Nutzung des Programms Kulturhauptstadt Europa verbessert sich die Lebensqualität Bremens und die Attraktivität als Wirtschaftsstandort und als Tourismusziel.

- Unabhängig von der tatsächlichen Bewerbung Bremens ist die Meinungsbildung über eine mögliche Teilnahme sinnvoll, um über strategische Entwicklungsziele der Stadt zu beraten.

- Außerdem verbessert sie die Ressortkooperation im Handlungsfeld Kultur und trägt zu einer Profilbildung im Wettbewerb mit anderen Städten bei.

- Voraussetzung für den Erfolg einer Bewerbung wird die Einheitlichkeit des politischen Willens, die Beteiligung aller Ressorts und die Unterstützung durch die bremische Wirtschaft und die Bürger Bremens sein.


Die Meinungsbildung in der Stadt fördern!

Der Senator für Inneres, Kultur und Sport wird folgende Voraussetzungen schaffen:


- In einer Deputations- und Senatsvorlage wird die Skizze eines Programmkonzepts darzustellen sein, das die spezifischen Stärken Bremens umreißt. Die Bedeutung Bremens als historischer Hansestadt mit starken Verbindungen zu den Partnerstädten Riga und Danzig wird von Vorteil sein.

- Eine Ausarbeitung der Skizze unter Beteiligung aller Ressorts und Kultureinrichtungen ist baldmöglichst vorgesehen. Dabei muss die Nachhaltigkeit in einer gesamtstädtischen Entwicklungsstrategie verankert werden.

- Um die Meinungsbildung aller Beteiligten und der Bürger der Stadt zu fördern, wird Senator Dr. Kuno Böse eine öffentliche Veranstaltung durchführen, in der die Erfahrungen bisheriger Kulturhauptstädte ausgewertet und die Möglichkeiten einer bremischen Bewerbung dargestellt werden. Eine weitere Zusammenarbeit der Verantwortlichen in Glasgow ist hierbei vorbereitet.