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Der Senator für Inneres und Sport

Stadtbibliothek Bremen weiterhin im Aufwärtstrend / Entleihungen um 7 Prozent gestiegen

12.03.2002

Zufrieden mit den Leistungen des vergangenen Jahres zeigte sich Bibliothekschefin Barbara Lison: „Dies ist ein sehr erfreuliches Ergebnis! Zeigt es doch, dass die Dienstleistungseinrichtung von den Bürgerinnen und Bürgern uneingeschränkt gebraucht und intensiv genutzt wird. Wir bieten unseren Kunden schon jetzt attraktiven Service. Doch trotz erfreulich hoher Zuwächse als Ergebnis einer noch stärker auf die Erwartungen unsere Kunden abgestimmte Angebote, gibt es in den nächsten Jahren noch eine Menge zu tun. Der Umzug der Zentralbibliothek in das ehemalige Polizeihaus Am Wall und die Verlegung der Stadtteilbibliothek Huchting in neue Räume im Rolandcenter werden die Dienstleistung der Stadtteilbibliothek erhgeblich verbessern“.

Weit über 1,2 Millionen Besucher in einem Jahr

Mit weit über 1,2 Millionen Besuchern in all ihren Einrichtungen hatte die Stadtbibliothek auch 2001 wieder die Nase vorn vor allen Kultureinrichtungen der Hansestadt. Der Trend zunehmender Besucherzahlen mit einem Plus von 2,1 Prozent hält an. Über 200 Besucher hielten sich durchschnittlich pro Öffnungsstunde in den beengten Räumen der Zentralbibliothek Schüsselkorb auf, fast 400.000 Besucher wurden über das ganze Jahr dort gezählt.

Entleihungen um 7 Prozent gestiegen

Die Besucher aller Stadtbibliotheken entliehen fast 2,6 Millionen Medien und nutzten die Angebote vor Ort. Das sind 7,1 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit hält Bremen eine Spitzenposition unter den zwanzig größten Stadtbibliotheken Deutschlands. In Gewicht umgerechnet gingen über 1.200 Tonnen über die Ausleihtresen der Bibliotheken, die gleiche Menge wurde zurück genommen und für den nächsten Kunden wieder in die Regale sortiert. Aneinander gelegt, würden diese eine Strecke ergeben, die von Bremen nach München reichte.

Ausleihrenner - digitale Medien

Ausleihrenner waren - wie bereits im vergangenen Jahr - die elektronischen Medien und Videos, deren Anteil am Gesamtbestand von 614.057 Medien mittlerweile 11 Prozent beträgt. Sie wurden mit 8,5mal doppelt so häufig umgesetzt wie das „klassische“ Buch. Nach einem erfolgreichen Start im vergangenen Jahr in der Zentralbibliothek bieten nun auch alle Stadtteilbibliotheken DVDs zur Ausleihe an. Knapp 800 der digitalisierten Filme erfreuen sich besonderer Beliebtheit und haben den Bibliotheken zum Teil völlig neue Kunden zugeführt.

Internet-Offensive

Von großer Bedeutung war die Internet-Offensive des Jahres 2001. Um fast das Doppelte wurde das Angebot in allen Bibliotheken erweitert, so dass jetzt an 65 Terminals große und kleine Kunden das WorldWideWeb kostenlos erkunden und gezielt nach Informationen suchen können. Die Internet-Terminals, die an 83.420 Stunden zur Verfügung standen, waren zu 100 Prozent ausgelastet.

Jeder achte Bremer hat einen Bibliotheksausweis

Ebenfalls um etwas über 7 Prozent, von 60.855 auf 65.163, stieg die Zahl der BibCardInhaber, große und kleine Bremerinnen und Bremer, die sich einen Bibliotheksausweis ausstellen ließen, um Medien zu entleihen und um die Internet-Terminals zu benutzen. Damit sind 12 Prozent aller Bremerinnen und Bremer im Besitz eines Bibliotheksausweises. Und auch hier bewegt sich die Stadtbibliothek Bremen im Spitzenfeld vergleichbarer deutscher Großstädte.

Stadtbibliothek und PISA-Studie

Ein wichtiger Akzent lag auch im vergangenen Jahr bei der Lese- und Medienkompetenzförderung für Kinder, einem bildungspolitischen Arbeitsfeld, das in Deutschland viel zu lange vernachlässigt wurde, wie die PISA-Studie jüngst bewiesen hat. Über 20 Prozent aller Bremer Kinder bis 11 Jahre und 43 Prozent der Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren sind im Besitz eines Bibliotheksausweises und besuchen die Einrichtungen der Stadtbibliothek regelmäßig. Für diese Zielgruppe fanden 2.626 spezielle Veranstaltungen statt: Einführungen von Schulklassen und Gruppen in die Bibliotheksbenutzung, Bilderbuchkinovorführungen, Vorlesestunden, Bastelnachmittage, Gesprächskreise über Bücher, Autorenlesungen, Kindertheater und Lesenächte. Fast 60.000 Kinder und Jugendliche wurden mit diesen Veranstaltungen erreicht.