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Der Senator für Inneres und Sport

Berufschancen und Perspektiven auch für Bewerber nichtdeutscher Herkunft
Innensenator wirbt für Nachwuchs ausländischen Ursprungs bei der Polizei Bremen

08.03.2002

Bremens Innensenator Dr. Kuno Böse hat für eine verstärkte Beteiligung von Polizistinnen und Polizisten ausländischer Herkunft im gehobenen Vollzugsdienst geworben. „Junge Frauen und Männer dieser Bevölkerungsgruppe sind ausdrücklich aufgefordert, sich jetzt zu bewerben,“ erklärte Senator Dr. Böse heute (8. März) mit Blick auf das laufende Einstellungsverfahren bei der Polizei Bremen, das noch bis Ende März läuft. „Die erfolgreiche Integration von Bewerbern ausländischer Herkunft ist von erheblicher gesellschaftspolitischer Bedeutung,“ betonte der Innensenator. „Im Lande Bremen leben Menschen aus vielen Nationen, das muss sich künftig deutlicher als bisher auch im Arbeitsalltag der Polizei widerspiegeln.“

Beim Senator für Inneres, Kultur und Sport stellten Dr. Kuno Böse und Polizeipräsident Eckard Mordhorst gemeinsam mit der Arbeiterwohlfahrt (AWO) Bremen ihr Konzept zur Gewinnung ausländischer Polizeianwärter vor. Die Bremer Polizei arbeit hier in Kooperation mit der Beratungsstelle zur Qualifizierung ausländischer Nachwuchskräfte (BQN).

„Eine wachsende Herausforderung für polizeiliche Arbeit ist ein unvoreingenommener Umgang mit der ausländischen Wohnbevölkerung,“ so Dr. Böse weiter, „die Einstellung von Anwärtern für den Polizeidienst aus Familien der ausländischen Bevölkerung ist ein Weg, um Normalität im Verhältnis zu dieser Bevölkerungsgruppe zu erreichen und gleichzeitig zusätzliche Kompetenzen in die Polizeiarbeit hereinzuholen.“ Die Werbung für ausländischen Nachwuchs stellt einen Teilbereich im Gesamtkonzept der polizeilichen Nachwuchswerbung und Personalgewinnung dar.

Polizeibeamter in Bremen kann werden, wer die deutsche Staatsangehörigkeit im Sinne des Grundgesetzes oder eines Mitgliedsstaates der Europäischen Union besitzt. In Ausnahmefällen stellt das Land Bremen aber auch ausländische Mitbürger/innen aus Nicht-EU-Staaten – wenn z.B. ein hoher Bevölkerungsanteil der entsprechenden Nationalität in Bremen oder Bremerhaven lebt – in den Polizeivollzugsdienst ein, wenn die Bewerber sich spätestens nach Ablauf ihrer Ausbildung einbürgern lassen.

„Ganz offensichtlich ist der Polizeiberuf bei vielen ausländischen Mitbürgern aber noch nicht als realistisches – sprich erreichbares - Berufsziel im Bewusstsein verankert,“ erklärte der Innensenator. Ein Grund liegt darin, dass der Polizeiberuf in vielen Herkunftsländern, in denen beispielsweise Diktatur oder Bürgerkrieg herrschen, negativ belegt ist. Als großes Manko haben sich zudem die mangelnden Kenntnisse über das polizeiliche Berufsbild und die Zugangsvoraussetzungen erwiesen.

Um die ausländischen Mitbürger/innen gezielt zu erreichen, hat die Polizei Bremen Kontakt mit der Beratungsstelle zur Qualifizierung ausländischer Nachwuchskräfte (BQN) aufgenommen. Die Beratungsstelle, die unter der Trägerschaft der AWO Bremen arbeitet, eröffnet der Polizei den Zugang zu verschiedenen ausländischen Gruppen in Bremen und ermöglicht damit das gezielte Ansprechen potentieller Berufseinsteiger.

Im Rahmen einer ersten Gemeinschaftsinitiative der Polizei Bremen und der BQN wurde ein Informationsflyer entwickelt, der die o. g. Zielgruppe ansprechen soll. Unter der Überschrift „Karriere machen bei der Polizei Bremen – Chancen und Perspektiven für ausländische Mitbürger/innen im Lande Bremen“, werden drei junge Polizeibeamte ausländischer Herkunft vorgestellt. Sie sollen mit der Darstellung ihres persönlichen Weges in die Polizei motivierend und beispielgebend für andere wirken. Der Flyer wird gezielt im Rahmen der Einstellungswerbung eingesetzt.

Über BQN wurde auch der Kontakt zwischen Polizei und „Türkischem Elternverein in Bremen e.V.“ hergestellt. In einer Informationsveranstaltung, zu der der „Türkische Elternverein“ am Samstag, 9. März, um 15.00 Uhr in die Stadtbibliothek Gröpelingen eingeladen hat, werden Einstellungsberater der Bremer Polizei die Chancen und Perspektiven ausländischer Mitbürger/innen für eine berufliche Laufbahn bei der Bremer Polizei vorstellen.

Nähere Informationen für Bewerber bei der Polizei Bremen:

Telefon und Fax: (0421) 362-1 26 45, eMail: einstellungen@polizei.bremen.de , www.polizei.bremen.de, oder bei BQN Bremen, Tel. 0421/337 71 85, eMail: bqn-bremen@t-online.de