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Der Senator für Inneres und Sport

Kulturdeputation hat Haushaltsentwürfe für 2000 und 2001 beraten

01.12.1999

Kultursenator Dr. Bernt Schulte: "Bremer Kulturlandschaft wird auch weiterhin vielfältig gefördert werden."

"Die Bremer Kulturlandschaft bleibt vielfältig, und unser Ziel ist es, diese Vielfalt weiterhin zu fördern", betont Dr. Bernt Schulte, Senator für Inneres, Kultur und Sport. Die Kulturdeputation hat heute die Haushaltsentwürfe für die Jahre 2000 und 2001 beraten.

"Angesichts des Sanierungsziels sind die Rahmenbedingungen eng. Gerade deswegen kommt es darauf an, strukturelle Überprüfungen der Kulturszene vorzunehmen mit dem Ziel, Qualität und Vielfalt zu erhalten und möglichst noch zu steigern. Das ist auch unter schwierigen Rahmenbedingungen möglich."

Senator Dr Bernt Schulte wird sofortige Umsteuerungsmaßnahmen auf der Grundlage eines unmittelbar wirksamen Kulturentwicklungsplans ergreifen. Die Kulturförderung wird künftig durch ein Kontraktmanagement abgesichert und überprüfbar gemacht. Es werden Qualitätsstandards und Bedarfe entwickelt, um Rahmenbedingungen für eine langfristige Kulturentwicklung festzulegen.

Zukünftig wird grundsätzlich von allen Kultureinrichtungen Kooperationsbereitschaft untereinander verlangt. Im Theaterbereich ist eine stärkere Kooperation der freien Gruppen mit den institutionell geförderten notwendig. Im Museumsbereich sind neue Kooperationsformen einzuleiten. Bürgerhäuser und benachbarte Kulturzentren sollen Kooperationen mit der Volkshochschule, der Musikschule und der Stadtbibliothek prüfen. Im Musikbereich ist eine Verzahnung von Philharmonischem Staatsorchester und Deutscher Kammerphilharmonie einzuleiten. Die Kulturdeputation appelliert an die Verantwortlichen, die beiden Orchester in die Programmplanung für das Bremer Musikfest einzubeziehen. Die Notwendigkeit staatlich geförderter Galerien ist vor dem Hintergrund der attraktiven privaten Galerien zu überprüfen.

Die Finanzstruktur der Kulturförderung muss grundsätzlich überprüft werden. Projektförderung und Gewährleistungsförderung sollen künftig Vorrang vor der institutionellen Förderung von Einrichtungen haben. Außerdem ist eine Umsteuerung der Tarifstrukturen dringend geboten. Privatisierungsmodelle sind zu prüfen. Im Rahmen einer Reformsicherungsklausel haben der Senator für Inneres, Kultur und Sport und der Intendant des Bremer Theaters eine Optimierung der Arbeitsprozesse des Theaters vereinbart.

Die Einnahmen der Kultureinrichtungen sind zu steigern durch


  • verbessere Marketingmaßnahmen

  • Sponsoringmodelle in enger Zusammenarbeit mit der Bremer Wirtschaft

  • eine "Kulturmark" für die Kultureinrichtungen

  • Modelle arbeitsmarktpolitischer und Maßnahmen der Sozialhilfe sind auf Vernetzung mit Kultureinrichtungen zu entwickeln. Kultur ist eine Querschnittaufgabe und sollte unter Fördergesichtspunkten weniger isoliert betrachtet werden.


In den nächsten Wochen wird die Kulturverwaltung die Kultureinrichtungen und Zuschussnehmer systematisch auf Effizienz und Synergiemöglichkeiten überprüfen. "Ich will gemeinsam mit den Kulturschaffenden Wege für ein attraktives Kultur-angebot Bremens im nächsten Jahrtausend finden, und ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingen wird."