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Der Senator für Finanzen

Bürgermeisterin Linnert besucht ihre Patenklasse

19.03.2015

"Meine Güte seid Ihr groß geworden, seit ich Euch das letzte Mal gesehen habe", staunte Bürgermeisterin Karoline Linnert, als sie jetzt die Kinder der Gazellenklasse an der Schule an der Andernacher Straße wieder getroffen hat. Kein Wunder: Vor ihr saßen gestandene Viertklässlerinnen und -klässler. Die lauschten ganz gebannt, als ihre Lesepatin ihnen von der Begegnung des kleinen Drachen Kokosnuss mit den Wikingern vorlas. Besonders gefiel den Kindern der Wettkampf im Schimpfwörterrufen – besonders schlimme Schimpfwörter wurden nicht gezählt, weil man die nicht sagt!

Lesepatin Karoline Linnert mit der Gazellenklasse
Lesepatin Karoline Linnert mit der Gazellenklasse

Danach vertauschten die Gazellenkinder die Rollen und lasen ihrer Lesepatin vor. Den Anfang machten Rojn und Hamza. Die beiden haben vor kurzem beim Vorlesewettbewerb der vierten Klassen ihrer Schule den zweiten bzw. den ersten Platz belegt: Rojns Geschichte handelte von einem Mädchen, das gerne Fußballspielen wollte, aber nur als verkleideter Junge in das Fußball-Team aufgenommen wurde, weil "Mädchen unerwünscht!" waren. Hamza las eine Passage aus dem Buch "Ein Schaf fürs Leben", in dem sich ein Wolf und ein Schaf anfreunden.

Anschließend demonstrierten alle Kinder gemeinsam ihrer Lesepatin, wie groß sie schon geworden sind und lasen mit ihr zusammen Gothes "Zauberlehrling" vor. Viele Kinder konnten auch schon Stücke aus dem langen Gedicht auswendig und stellten ihr Können vor der Klasse unter Beweis. Sie zitierten:

"Walle, walle
Manche Strecke,
Dass zum Zwecke
Wasser fließe
Und mit reichem, vollem Schwalle
Zu dem Boden sich ergieße."

Dass man sogar heute noch aus dem alten "Zauberlehrling"-Gedicht etwas lernen kann, leuchtete den Schülerinnen und Schülern ein: Man soll nicht mit etwas herum experimentieren, das man nicht beherrscht, das geht schief.

Und weil die Kinder noch nicht genug davon hatten, ihrer Lesepatin etwas vorzulesen, bekam diese zum Abschluss noch einen Dialog zwischen den türkischen Männern Karagöz und Hacivat zu hören, die in Deutschland auf die Spur des offenbar steinreichen Herrn "Nixverstehn" kommen, der leider schon gestorben ist. Das erfahren sie, als sie – auf Türkisch – danach fragen, wem eine Fabrik und ein großes Auto gehören und wer denn da beerdigt wird. Die Antwort der Deutschen lautet immer "Nixverstehn!"

Zum Abschied an diesem schönen Vormittag hat die Lesepatin Karoline Linnert alle Kinder eingeladen, mit ihr zusammen das Überseemuseum zu besuchen. Die Kinder der Gazellenklasse gehen nach den Sommerferien auf verschiedene weiterführende Schulen, deshalb möchte sich Karoline Linnert von ihnen mit dem Besuch verabschieden.

Foto: Senatorin für Finanzen