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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Vorbeugung gegen Vogelgrippe: Bremen für alle Fälle gut gerüstet

01.03.2006

Gesundheitssenatorin Karin Röpke hat heute (1.3. 2006) den Vorwurf der Grünen zurückgewiesen, in Bremen werde „nachlässig“ mit den Vorbereitungen auf einen möglichen Fall von Vogelgrippe umgegangen. „Wir haben seit Wochen eine funktionierende Koordinierung gemeinsam mit Polizei, Feuerwehr und allen zuständigen Ämtern in Bremen und Bremerhaven für alle Eventualitäten aufgebaut“, betonte sie. Man sei auf alle Fälle so gut wie möglich vorbereitet.

Nach den ersten Funden von mit dem H5N1-Virus infizierten Schwänen auf Rügen wurden und werden weiterhin in Bremen und Bremerhaven entdeckte tote Schwäne eingesammelt und zur Untersuchung ins Veterinär-Institut nach Oldenburg geschickt. Nachdem in anderen Bundesländern auch vereinzelt Enten und Möwen sowie ein toter infizierter Bussard gefunden wurden, hat sich die Lage verändert. Deshalb werden in Bremen seit Montag, 27. Februar 2006, auch tote Enten, Möwen, Greifvögel und Krähen (weil Aasfresser) in die Untersuchung mit einbezogen. Die Bevölkerung wurde gebeten, beim Fund solcher Tiere das LMTVet unter 361 – 4035 anzurufen. Für alle anderen Vogelarten in freier Natur gilt: Tiere nicht anfassen und liegen lassen.

Bei den im Holzhafen gefundenen Tier-Kadavern handelte es sich um eine kürzlich verendete Möwe – die zur Untersuchung ins Veterinärinstitut nach Oldenburg geschickt wurde – und um Teile von etwa vier Möwen und eine stark verweste Ente. Sie waren mit Morast und Müll durch die Strömung ins Hafenbecken geschwemmt worden. Der Fund wurde vor 14 Tagen von der Polizei dem Lebensmittelüberwachungs-, Tierschutz- und Veterinärdienst des Landes (LMTVet) gemeldet. Zu jenem Zeitpunkt bestand für das LMTVet kein Anlass, diese Kadaver abzuholen, da diese Tiere noch nicht ins Untersuchungsprogramm aufgenommen worden waren. Tier-Kadaver, die für Proben nicht benötigt oder dafür nicht tauglich sind, unterliegen stattdessen der Abfallentsorgung. Dies ist mit den entsprechenden zuständigen Stellen inzwischen geklärt.


Senatorin Röpke bat die Grünen darum, die Bevölkerung nicht unnötig zu beunruhigen. „In jedem Winter sterben viele Vögel an Nahrungsmangel, durch Erfrieren oder andere Krankheiten als Vogelgrippe. Bisher haben wir im Lande Bremen keinen Verdachtsfall auf ein infiziertes Tier, auch in Niedersachen nicht. Es gibt keinen Grund zur Panik.“ Im Übrigen könnten sich Menschen nach allen bisherigen wissenschaftlichen Erkenntnissen an einem infizierten Tier nur dann anstecken, wenn sie unter schlechten hygienischen Bedingungen einen sehr engen Kontakt zu dem Tier gehabt haben.