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Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Betriebsnahe Kinderbetreuung in der Stadtgemeinde Bremen

03.03.2005

Vorstellung einer Studie durch IAW und Sozialsenator

Staatsrat Dr. Arnold Knigge hat heute (03.02.05) gemeinsam mit den Autoren die Studie „Betriebsnahe Kinderbetreuung in der Stadtgemeinde Bremen“ vorgestellt. Die Bestandsaufnahme betriebsnaher Kinderbetreuung untersucht, wie betriebsnahe Kinderbetreuung in Bremen funktioniert und welche Bedeutung ihr Ausbau für ein zukünftiges System der Kinderbetreuung hat.

Die Studie wurde erstellt von Dr. Jürgen Warsewa und Ulrike Baumheier von der Forschungseinheit Stadtentwicklung und regionaler Strukturwandel (Institut Arbeit Arbeit und Wirtschaft IAW, Universtät und Angestelltenkammer Bremen). Die Studie ist entstanden im Rahmen des Projekts „Bremen 2030 – eine zeitgerechte Stadt“.


Zunehmend auch kleine und mittlere Unternehmen


Um insbesondere Frauen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu erleichtern und ihnen nach der Geburt eines Kindes schnell die Rückkehr ins Unternehmen bzw. Studium oder Weiterbildung zu ermöglichen, engagiert sich ein breites Spektrum von Bremer Unternehmen und Bildungsinstitutionen auch im Bereich der Kinderbetreuung. Neue Formen überbetrieblicher Kooperation haben dazu geführt, dass neben Großunternehmen wie Airbus und Kraft Foods zunehmend kleine und mittlere Unternehmen vertreten sind.

In der Stadt Bremen stellen elf Tageseinrichtungen insgesamt 269 Plätze für die Betreuung von Kindern der Arbeitnehmer/innen der Partnerunternehmen bzw. von Teilnehmer/innen an Bildungsmaßnahmen zur Verfügung. 2003 konnten im Rahmen eines Modellvorhabens drei Kindergruppen zur betriebsnahen Betreuung unter Dreijähriger eingerichtet werden. Im Technologiepark entsteht z.Zt. ein Neubau für eine betriebsnahe Kindertageseinrichtung mit 120 Plätzen.


Flexible Betreuungsangebote


Die betriebsnahen Einrichtungen haben durch das Angebot von Plätzen für unter Dreijährige, eine Ausweitung der Öffnungszeiten und die Erprobung flexibler Betreuungsangebote vor allem eine Reihe von Innovationen umgesetzt. Die Betreuungsangebote werden den Bedürfnissen der berufstätigen Eltern, der Kinder und der Betreuer/innen gleichermaßen gerecht.

In den beteiligten Unternehmen sind die Angebote eingebettet in Gesamtpakete zur Vereinbarung von Familie und Beruf.

Betriebsnahe Kinderbetreuung kann die wohnortnahe Regelbetreuung nicht ersetzen, aber als ein Element eines zukunftsorientierten Betreuungssystems ergänzen. Durch Wettbewerb mit den Regeleinrichtungen trägt sie zur Qualitätsverbesserung des gesamten Betreuungsangebots bei.

Auf dem Weg in die Zukunft der Kindertagesbetreuung

Staatsrat Dr. Arnold Knigge sagte bei der Vorstellung der Studie:

"Die Untersuchung belegt, dass wir mit den betriebsnahen Einrichtungen auf dem Weg in die Zukunft der Kindertagesbetreuung sind. Bremen zeigt, dass es

– trotz der Sparzwänge für innovative Vorhaben in der Kindertagesbetreuung offen ist,

– die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wie auch die Berufschancen von Frauen verbessern will

– und die Kindertagesbetreuung nach wie vor als wichtigen sozialpolitischen Schwerpunkt betrachtet."