Sie sind hier:
  • Pressemitteilungen
  • Archiv
  • Neue Veranstaltung der Reihe: Ortswechsel - Fragen und Ergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung

Die Senatorin für Arbeit, Soziales, Jugend und Integration

Neue Veranstaltung der Reihe: Ortswechsel - Fragen und Ergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung

07.03.2003

Am Dienstag, 11.03.2003, 19.30 Uhr hält Prof. Dr. Sabine Broeck, Amerikanistin an der Universität Bremen den Vortrag:

„Wird der weiße Feminismus seine Vorrangstellung aufgeben?“

Geschlechterforschung und Weißheit

Ort der Veranstaltung: Gästehaus der Universität, Teerhof 58

Weiße Grundannahmen, ob sie nun bewusst artikuliert sind oder nicht, bestimmen unsere wissenschaftlichen Arbeits- und Denkprozesse, unsere gesellschaftliche Praxis und die Voraussetzungen unseres politischen Handelns. 'Unser' betrifft weiße AkademikerInnen, aber auch AkteurInnen in Projekten und politischen Initiativen - sogar oft in solchen, die sich als nicht-rassistisch definieren würden. Trotz jüngster Bemühungen, die Dominanz ethnozentrischer Standards aufzuheben, bleiben weiße Positionen als allgemein gültig gesetzt: Eine Festlegung, die sich in einer exklusiven Perspektive auf die Welt zeigt, im Ausweichen vor wirklichem Dialog mit Intellektuellen, die nicht von westlichen akademischen Zentren aus sprechen, in universalen Repräsentationsansprüchen und in einer weit verbreiteten Unfähigkeit, nicht-weiße Autorität als Ausgang und Maßstab für die eigene anzuerkennen. Die im Vortrag skizzierten Thesen verstehen sich als ein Ansatz, keine Lösung, zur Erarbeitung einer anderen Ethik.

Zum siebten Mal findet in Bremen die Vortragsreihe „Ortswechsel“ zu Fragen und Ergebnissen der Frauen- und Geschlechterforschung statt.

Der Titel „Ortswechsel“ ist zugleich Programm: Über die Grenzen akademischer Räume hinaus werden aktuelle Forschungsergebnisse der Frauen- und Geschlechterforschung vorgestellt. Diese Forschung hat in den letzten Jahrzehnten jene Spuren aufgedeckt, die durch die Kategorie „Geschlecht“ in allen Lebensbezügen gezogen werden. Dies hat Auswirkungen auf die Gestaltung aller Gesellschaftsprozesse, von Wirtschaft, Bildung, Politik, Kunst und Kultur bis hin zu Gesundheit und Alltag.

Mit den Vorträgen der Ortswechsel-Reihe soll ein Austausch von Wissen und Erfahrung zwischen Wissenschaft und Praxis angeregt und fortgesetzt werden. Die Vortragsreihe soll dazu beitragen, den Dialog zwischen Wissenschaftlerinnen und interessierten Bremerinnen und Bremern zu ermöglichen.

Veranstalterinnen

· Bremische Zentralstelle für die Verwirklichung der Gleichberechtigung der Frau

· Arbeitsstelle Chancengleichheit, Universität Bremen

· Zentrum für feministische Studien, Universität Bremen

· Verein der Freundinnen und Freunde des Zentrums für feministische Studien e.V.

· Zentrale Kommission für Frauenfragen, Hochschule Bremen

Der Eintritt ist frei